Eine Messehalle in Detroit während der noch bis 22. Januar laufenden NAIAS 2017. Zu sehen: Ein weißer Benz, an der Rückseite ein Nummernschild in den in den USA geltenden Standardmaßen. Was soll an diesem Heck schon besonders sein?
Das Nummernschild ist ein Screen in 9″ Höhe und 12″ Breite, der allwettertauglich ist und auf den Namen rPlate hört. Er stammt vom Hersteller Reviver aus Kalifornien, der ihn als weltweit erstes interaktives Nummernschild vermarktet. Ein erster Test in Kalifornien läuft bereits, weitere US-Bundesstaaten bereiten ähnliche Piloten vor, heißt es von Seiten der Firma. Bereits bis Ende 2017 sollen Tests in vier Bundesstaaten laufen.

Und die Anwendungsfälle? – Reviver will das rPlate in vernetzte Automobilsysteme integrieren; so lässt es sich über einige Schnittstellen ansprechen, etwa den CAN Bus (Controller Area Network), der im vertikalen Markt Automotive eine wichtige Rolle spielt.
Als Beispiele für die Nutzung führt Reviver beispielsweise die Nutzung als DooH Screen an. Nein, natürlich nicht, um große Werbekampagnen auf die Straße zu bringen – dafür gibt es bereits Video Walls aus LED Screens am Heck von Lkws in Argentinien oder, ab diesem Jahr auch in Deutschland, E Paper Displays auf der Rückseite von Trucks – die deutlich größere und auffälligere und besser positionierte Flächen für digitale Werbung an Fahrzeugen bieten. Reviver könnte sich vorstellen, dass Autohändler die Nummernschilder für Werbung im Autohaus nutzen.
Neben dieser sehr spezifischen Nutzung soll das rPlate aber auch andere Anwendungen ermöglichen. Etwa, während der Fahrt Echtzeit-Unwetterwarnungen anzeigen, die den Fahrern in den nachfolgenden Fahrzeugen zugute kommen.
Zudem arbeite man an weiteren, nicht näher ausgeführten, möglichen Anwendungen, heißt es derzeit. Das rPlate lässt sich nach Herstellerangaben sowohl als Nachrüst-Satz wie direkt in neuen Pkw verbauen.
