DooH in der Airportwerbung ist weiter stark im Kommen. Das lässt sich auch an den Zahlen von Media Frankfurt nachweisen. Im Jahr 2016 betrug der Anteil Digital am Gesamtumsatz bereits 25% – mit weiter steigender Tendenz in diesem Jahr. Der Trend zu den digitalen Werbeträgern spiegelt sich auch in den Vorlieben der Passagiere wider. So zeigte eine Befragung von Fluggästen am Frankfurt Airport zur Akzeptanz dieser Werbeform: 81% der Passagiere gefällt digitale Werbung und 80% der Befragten sind der Ansicht, dass digitale Werbung Marken ein modernes Image verleiht.
„Wir erleben bei der Nachfrage nach digitalen Werbelösungen durch unsere Kunden geradezu einen Boom“, sagt Simone Schwab, Geschäftsführerin bei Media Frankfurt. Das liege zum einen sicher daran, dass die technischen Möglichkeiten der zielgruppengenauen Ansprache mit dem neuen Targeting-Tool über die Passagierdaten, der Nutzung von Beacons und Geo-Targeting ständig weiterentwickelt würden.
Zwei namhafte Kunden nutzen derzeit die neue dynamische Content-Steuerung taktisch: So spricht Porsche Design mit seiner aktuellen Kampagne gezielt ankommende chinesische Passagiere an. Über das Digital Welcome Network wird das exklusive Porsche Design Huawei Mate 9 auf Chinesisch beworben, sobald bei einem Flug an den Gepäckausgabebändern die Abflugdestination „PEK“ für Peking angezeigt wird.
Die Botschaft der italienischen Großbank UniCredit richtet sich dagegen an deutschsprachige Business-Reisende nach und aus Asien (invidis berichtete an dieser Stelle). Auf unter anderem fünf eigens für den Kunden individuell zusammengestellten Standorten im Abflugbereich kommuniziert UniCredit ihre internationale Präsenz und hohe ökonomische Kompetenz. Für die Städte Hongkong, Peking, Singapur, Shanghai und Seoul werden an den zuständigen Gates zwei Stunden vor Abflug jeweils Spots gezeigt, deren Texte und Motive Bezug auf die Reiseziele nehmen.
Beide Kampagnen sind jeweils an die Flugdaten der Airlines gekoppelt und werden automatisiert über die gewählten digitalen Netze ausgespielt. Die neuen digitalen Tools zur dynamischen Aussteuerung sind offenbar gefragt. Mit der neuen Technologie gibt es für den Media Owner zudem auch weitere Möglichkeiten, um mit den Werbungtreibenden ins Geschäft zu kommen. Man sehe sich verstärkt in der Beraterrolle gegenüber Kunden, Kreativagenturen und Spezialmittlern, so Simone Schwab.
Die Gesamtzahl der digitalen Screens am Frankfurter Flughafen beläuft sich mittlerweile auf mehr als 460. Buchbar sind sie einzeln und in Netzen wie dem Digital Business Network, dem Digital Welcome Network, dem Digital Coverage oder dem Digital Deluxe Network. Letzteres nutzt große 98″ Screens. Zu den weiteren digitalen Werbemedien zählen außerdem drei Großflächen: das Digital Landmark mit einer 100 m² großen Sichtfläche an der Zufahrt von Terminal 1, der LED Motion Drive mit fünf LED-Großflächen in unmittelbarer Reihung der Terminal-1-Vorfahrt und der Digital Brand Space, ein digitaler Erlebnisraum auf der 2016 neu gestalteten Ankunftsvorfahrt von Terminal 1.
Auch in der Nutzung von Beacons und Geo-Targeting sieht Media Frankfurt großes Potential. Während bei Beacons User über eine vorinstallierte App auf den mobilen Endgeräten Werbebotschaften als Push-Nachricht erhalten, eignet sich Geo-Targeting für standortbezogene Werbung innerhalb vordefinierter Bereiche (Geofences). Mit bis zu 2.000 verbauten Beacons sowie der Möglichkeit zur Standortbestimmung von Smartphones über GPS und WiFi Touchpoints am Airport Frankfurt können Werbekampagnen auf die Smartphones und Tablets der Fluggäste und Besucher verlängert werden.