Noch vor 20 Jahren dominierten riesige Abflugtafeln die europäischen Flughafen-Terminals. Zuerst noch mechanisch (Faltblatt) und später dann auch digital (Matrix LED). Doch die Zeiten von Big is Beautiful sind größtenteils vorbei.
Die meisten der großen Flight Information Display Systems (FIDS) wurde durch eine große Anzahl an Einzeldisplays ersetzt. Der einfache Grund: Passenger Flow. Vor großen Abflugtafeln stauen sich die Fluggäste um auf die Tafeln zu schauen. Der Durchsatz an Passagieren wird gebremst.
Deshalb setzen die meisten Flughafenbetreiber heute auf Displays im Portraitmodus entlang der Laufwege. Zusätzlich nutzen Passagiere vermehrt das Smartphone für Flugupdates.
Bei DooH-Netzwerken lässt sich noch kein eindeutiger Trend ablesen. Auch wenn Airport-Weltmarktführer JCDecaux zunehmend auf aufgeständerte Einzeldisplays entlang der Laufwege und in Wartezonen setzt. Das digitale Plakat lässt grüßen. Ein zunehmend standardisiertes Format vereinfacht Vermarktern eine flughafenübergreifende Vermarktung und Ausspielung.
Digitale Citylightposter wie wir sie vermehrt von Bushaltestellen her kennen, werden selten eingesetzt – Ausnahme Frankfurt Terminal 1 wegen der niedrigen Deckenhöhe. Die Sichtbarkeit an hochfrequenten Standorten ist einfach durch andere Fluggäste zu sehr eingeschränkt.
Große Videowalls als Ergänzung zu homogenen Netzwerken sind weiterhin auch an Flughäfen populär. Die Zielgruppe Fluggast gilt idR als überdurchschnittlich kaufkräftig, die auch speziell auf ikonische Werbeträger angepasste Kampagnen rechtfertigen.