Goldbach Media hat die Ausschreibungen für digitale Screens in drei Shopping Malls gewonnen. Die insgesamt 29 Bildschirme werden zeitlich gestaffelt in Betrieb genommen: Im Juli 2018 zwei Screens im Grüzepark Winterthur, Ende Jahr 17 Screens im Shoppi Tivoli Spreitenbach und im Januar 2019 zehn Bildschirme in der Arena St. Gallen.
Die drei Malls zählen zusammen 60.000 Besucher pro Woche. Das Shoppi Tivoli ist mit 151.600 m² Verkaufsfläche das größte Einkaufszentrum der Schweiz. Dieses zusätzliche Premium-Inventar ermöglicht den Kunden, ein kaufbereites Publikum im PoS-Umfeld effektiv zu bewerben.
„Wir freuen uns sehr, dass wir diese Ausschreibungen gewonnen haben. Mit diesen Screens können wir Produktinnovationen am Markt präsentieren und unsere Kunden erhalten die Möglichkeit, in einer vielseitigen Produktwelt zu werben“, sagt Alexander Duphorn, CEO von Goldbach Media.
„Wir gratulieren Goldbach zum Gewinn der Malls und sind gespannt, welche Produktneuheiten Goldbach bringen wird. Wir hoffen, dass Goldbach einen relevanten und messbaren Beleg zur Kampagnenreichweite vorlegen wird. Nur so können wir nachweisbar den Wert der Kommunikation unserer Kunden steigern“, erklärt Micha Krause, Managing Director Investment & Accountability Omnicom Media Group.
invidis Kommentar: Zeichen der Zeit
Auch wenn der Merger von Goldbach mit TA-Media jetzt nochmal detailliert von den eidgenössischen Wettbewerbsbehörden (invidis Bericht) untersucht wird, ist der Gewinn der Shopping Malls schon ein klares Zeichen der Zeit. Goldbach wandelt sich von einem reinen Vermarktungshaus zu einem Vollanbieter entlang der Customer Journeys.
Für eine optimale Vermarktung von DooH setzt Goldbach auf den vollen Zugriff der Netzwerke. Nur so ist eine effiziente – auch programmatische – Einbindung in den Verkaufsprozess möglich. Andere Anbieter wie Ströer in Deutschland machen es vor. Bereits zwischen 30-50% der Kunden werden direkt ohne Agenturen vermarktet – insbesondere bei Regionalkunden oder am PoS. Zunehmend werden auch nationale Kampagnen direkt gebucht.
Die Luft für Intermediärs wie Goldbach wird dünner. Deshalb macht es Sinn, direkt Netze zu betreiben und zu vermarkten. Kompetenz ist im neuen Haus vorhanden – Tamedia übernahm Neo Advertising Genf im vergangen Jahr.
Florian Rotberg