Die Antwort lautet kurz und knapp: Zu Fusionieren oder Ersetzen gibt es nicht viel bei der zukünftigen Deutsche Warenhaus AG. Denn ausschließlich bei Galeria Kaufhof ist bisher ein relevantes Digital Signage-Konzept im Betrieb.
Das von Galeria Kaufhof selber betriebene Scala System zeigt sich primär in digitalen, mehrsprachigen Etagenübersichten an den Rolltreppen. Einige Filialen verfügen auch über große Videowalls in den unterirdischen Eingangsbereichen. Das Konzept diese LCD-Walls in den Schaufenstern ausgewählter Innenstadthäuser zu installieren, wurde nach genehmigungsrechtlichen Hick-Hack in Düsseldorf erstmal gestoppt. Galeria Kaufhof war bei weiten der einzige Retailer, der in der Düsseldorfer Altstadt mit einer Bauverordnung aus den 60er Jahren in Konflikt gekommen ist.
Natürlich sind die Filialen bei Kaufhof oft noch mit Dutzenden anderen digitalen Touchpoints u.a. von Sephora ausgestattet. Doch diese Shop-in-Shop-Lösungen sind ein Flickenteppich unterschiedlicher Digital Signage-Systeme, die von den einzelnen Marken selbstverantwortlich betrieben werden.
Bei Karstadt – einst der „Warenhaus Digital Signage Pionier“ – sieht es im wahrsten Sinne des Wortes bisher duster aus. Ein flächendeckendes Digital Signage-System ist hier nichtmehr vorhanden.
Wir haben uns in den letzten Wochen sowohl bei der bisherigen Kaufhof Mutter HBC in Kanada als auch bei Häuser des Karstadt Eigentümer Sigma umgeschaut und teilweise sehr schicke Digital Signage-Installationen entdeckt. (Wir berichten ausführlich in den kommenden Tagen über unsere Site Inspection bei Hudson Bay und Saks 5th Avenue.)
Also für die weitere Digital Signage-Entwicklung der kombinierten deutschen Warenhauskette sieht es nicht schlecht aus. Auf der anderen Seite sind Konsolidierung und Mitarbeiterabbau oft nicht die beste Grundlage für neue Digital Signage Roll-outs. Wir werden sehen.