Anzeige
Gastkommentar Heike Fortmann-Weyers Mood-Media

Ein Appell an den stationären Handel

Im heutigen invidis-Gastkommentar beschäftigt sich Heike Fortmann-Weyers, Mood Media mit den Offline-Aktivitäten von Amazon & Co und welche Rolle digitale Touchpoints auf der Fläche spielen. Denn der Trend bei AMazon & Co zu stationären Flagshipstores ist ungebrochen und bietet viel Potential für Digital Signage
Heike Fortmann-Weyers, Sales Director DACH bei Mood Media (Foto: Mood Media)
Heike Fortmann-Weyers, Sales Director DACH bei Mood Media (Foto: Mood Media)

Alle Jahre wieder suchen Kunden bei ihren Weihnachtseinkäufen auf allen Kanälen nach besonderen Erlebnissen. Die Einkaufswelten verschmelzen. Online-Händler eröffnen stationäre Geschäfte, während der traditionelle Handel diverse Allianzen im Online-Handel schmiedet, wie beispielsweise in einer der umsatzträchtigsten Branchen zu Weihnachten überhaupt: der Spielzeugbranche. Besonders der stationäre Spielwarenhandel kämpft schon lange mit niedrigen Margen und hat es verpasst, dem Wettbewerb des Onlinehandels rechtzeitig zu begegnen. So ermutigend ist es, dass der Spielwarenverbund Vedes jetzt mit seinen dezentralen Online-Shops unter Vedes.com das gesamte Warenangebot aller Handelspartner auf einer zentralen Plattform zusammenfasst.

Doch wird dem stationären Händler derzeit einiges abverlangt: Der weltweit größte Online-Retailer, Amazon, führt uns aktuell sehr anschaulich vor Augen, wie man das wichtigste Einkaufserlebnis des Jahres, das Weihnachtsgeschäft, emotional auflädt: Stationär. Mit einem Pop-Up-Store voller überraschender Elemente. Damit greift der E-Commerce-Anbieter in das eigentliche Kompetenzgebiet des stationären Handels, das Schaffen von individuellen Erlebniswelten, ein.

Retail Technology: Amazon eröffnet Pop-up Store in Berlin

Weihnachts-Shopper werden den neuen Store des Online-Händlers in Berlin definitiv besuchen, und das nicht nur, weil der Weihnachtsmann die Wunschlisten der Kinder entgegennimmt. Vor allem auch deshalb, weil die Digitalisierung vor Ort spielerisch und kreativ für neue und spannende Einkaufserlebnisse genutzt werden kann. Das meiste davon ist gar nicht so futuristisch, wie es sich zunächst anhört. Kunden können hier an 5 Tagen per QR-Code die Geschenke direkt bestellen, ihnen werden tagtäglich neue Geschenkideen im Pop-up-Store präsentiert.

Wie dieses Beispiel eindrucksvoll zeigt, können Marken durch den Einsatz von Technologien maßgeblich die Kundenbindung und -betreuung auch im stationären Geschäft effektiv gestalten.
Technologische Fortschritte wie interaktive Digital Signage oder Mobile Lösungen stehen auch den traditionellen Händlern zur Verfügung; sie haben das Potenzial, den Einzelhandel entscheidend zu verändern. Wenn sie sinnvoll und nutzerfreundlich eingesetzt werden.

Sehen wir den Zulauf der Online-Händler ins stationäre Geschäft positiv: Die Attraktivität der Innenstädte nimmt wieder zu und der traditionelle Handel wird zum Umdenken animiert. Zukünftig
wird er sich noch schneller als bisher der technischen Neuerungen annehmen, um in der Masse an Shopping-Angeboten nicht unterzugehen. In Zeiten von steigenden Online-Umsätzen werden die stationären Geschäfte zu Bastionen des sinnlichen Erlebens; überlassen wir diese nicht auch noch den Online-Shops.

Ein Appell von Heike Fortmann-Weyers, Sales Director bei Mood Media, an den stationären Handel.

 

Veröffentlicht in News