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Midterms-Wahlen in den USA

Finanzielle Folgen für Foxconn-Fabrik

Bei den Midterms Elections in den USA wurde ein neuer Gouverneur für Wisconsin gewählt. Folge: Die geplante megagroße Foxconn-Fabrik für Displays könnte teurer werden.
Die Investition in die Fabrik könnte aus mehreren Gründen teurer werden (Foto: Pixabay / NikoloayFrolochkin)
Die Investition in die Fabrik könnte aus mehreren Gründen teurer werden (Foto: Pixabay / NikoloayFrolochkin)

In Taiwan wird man die letzten Wahlen in Wisconsin genau beobachtet haben: Dort hatte bislang der Republikaner Scott Walker als Gouverneur das Sagen. Nun hat sich mit knapper Mehrheit der demokratische Gegenkandidat Tony Evers durchgesetzt – er wird der neue Gouverneur.

Dies hat möglicherweise auf die Industriepolitik und Subventionen; ganz sicher wird Evers aber eine restriktivere Umweltpolitik fahren. Damit wird es auf die ein oder andere Art teurer für Hon Hai / Foxconn – das Unternehmen baut in Wisconsin eine riesige Display Fab, die auch 8K Panels produzieren soll.

Displayindustrie: Foxconn kündigt Milliarden teure LCD-Fabrik in den USA an

Evers hatte in der Vergangenheit häufiger Kritik an dem Projekt geäußert. Ein längerer Artikel auf The Verge widmet sich dem Thema. Evers‘ Meinung nach seien die von Vorgänger Walker bereitgestellten Subventionen in Höhe von 4,1 Milliarden US-Dollar zu hoch, einen „miesen Deal“ nannte er die Vereinbarung. Doch sei es schwierig bis unmöglich hier nachträglich an den Konditionen zu drehen, so der Artikel. Bei mit dem Projekt zusammenhängenden Infrastrukturprojekten möchte Evers bessere Konditionen und mehr Beteiligung von lokalen Firmen verhandeln.

Zudem wird die künftige schärfere Umweltpolitik sicherlich auch ein Kostenfaktor sein. Die Walker-Regierung hatte Foxconn von den üblichen Umweltvorschriften Wisconsins befreit, sodass die neue Fabrik Abfälle in nahe gelegene Feuchtgebiete ablassen und täglich bis zu 7 Millionen Gallonen (etwa 26,5 Millionen Liter) Wasser aus dem nahegelegenen Lake Michigan ziehen konnte.

Der neue Gouverneur Evers kann diese Bedingungen durch die Abteilung für Naturressourcen des Staates einfach und drastisch ändern. Jeder, den er als Direktor dieser Agentur ernennt, wird neue Regeln für Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und vor allem Wasserentnahme festlegen können, berichtet The Verge.

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