Die großen Showroom-Träume platzen bei den meisten Anbietern, mit wenigen Ausnahmen wie zum Beispiel kommatec. Die Hamburger schaffen es mit zusätzlichen Events und Programm ihren Showroom in der Speicherstadt ganzjährig zu bespielen. Auch für die Display-/Projektoren-/LED-Anbieter sind Showrooms weiterhin Pflichtprogramm. Lange sind die Zeiten vorbei als der Vertrieb mit 32“ LCD-Sample im Kofferraum die Partner besuchte.
Doch Showrooms sind seit letztem Jahr wieder vermehrt in Mode. Eine Art Showroom 2.0 entwickelte sich: Denn Kunden wünschen sich zunehmend Experiences bei denen Bild, Sound und manchmal sogar Scent zu einem möglichst einzigartigen Erlebnis ergänzen. Diese Komposition von Technologien und Content lassen sich am besten in für die Kunden Use-Cases vorbereiteten Showrooms präsentieren. Auch das große Interesse an LED führt Kunden in die Anbieter-Showrooms landauf und landab.
Ein Vorreiter ist sicherlich Trison, die im Herbst einen neuen Showroom in Barcelona mit viel Pomp eröffneten. Das neue Digital Experience Lab ergänzt die vorhandenen Showrooms am Stammsitz in La Coruna und in London. Denn auch das ist ein Trend: die Showrooms wandern Richtung Kunde. Die spanische Trison übernahm im Herbst den französischen Scala-Partner TMM und zählt nun zu einem der Top 5 Digital Signage Pure-Player.
Die Hersteller sind schon lange im Showroom-Business mehr oder weniger erfolgreich unterwegs. Aber erst mit LED bekommen die Showrooms auch die notwendige Aufmerksamkeit von Ökosystem-Partnern und Kunden. Samsung betreibt den europäischen LED-Showroom in Frankfurt. Unweit von Samsung betreibt auch LG ihren europäischen Flagship-Showroom – leider wird der wirklich interessante Showroom viel zu wenig von LG promotet.
Auch die großen IT-Systemhäuser und professionellen Serviceorganisationen wie Accenture Digital übertreffen sich gegenseitig mit spektakulären Showrooms in Berlin, Mailand und anderen europäischen Metropolen. Können Digital Signage Pure-Player Integratoren da noch mithalten? Die Frage wird wohl sein, ob sich relevante Marktteilnehmer es sich zukünftig noch leisten können, keinen Showroom zu betreiben. Ehrlicherweise werden die meisten nationalen Integratoren ihre Kräfte mit Ökosystem-Partnern/Anbietern bündeln müssen. Denn Dutzende Showrooms über die DACH-Region verteilt sind sicherlich nicht die Lösung.