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NRF 2019

Amazon-Go auf Rädern

Bei Einkaufswagen denkt man nicht an AI, Wegeleitung oder Digital Signage, Doch die nächste Generation der Intelligenten Einkaufswagen übernehmen sogar selbstständig den Kassiervorgang. Bye, Bye Amazon.
Amazon Go auf Rädern (Foto: Caper)
Amazon Go auf Rädern (Foto: Caper)

Der Markt für Einkaufswagen wird bisher von Metallbauspezialisten wie Wanzl geprägt und weniger durch hippe Tech Start-ups wie Caper aus Brooklyn, New York. Fairerweise muss aber erwähnt werden, daß das Unternehmen aus Bayerisch-Schwaben auch mit einem eigenen Digital Retail Business Unit den Markt aufmischen möchte.

Caper präsentiert diese Woche auf der NRF die Zukunft des automatisierten Handels, so jedenfalls die selbstbewusste Eigendarstellung des AI-Spezialisten. Der Wettlauf um die Aufmerksamkeit der Kunden hat auch im stationären Handel begonnen: Amazon Go verändert den Lebensmitteleinzelhandel indem es On- und Offline verbindet – aus Kundensicht bietet Amazon Go das Beste aus beiden Welten. Wie können Lebensmittelhändler nun das Einkaufserlebnis der Kunden verbessern ohne wie Amazon hunderte von Kameras und Sensoren in den Stores zu installieren?

Das New Yorker Start-up Caper hat sich der Herausforderung angenommen und ein Amazon Go auf Rädern entwickelt. Der Einkaufswagen wird intelligent – AI-gesteuert und mit Sensoren und Displays ausgestattet – und nicht das Gebäude. Caper Smart Shopping Cart soll Kunden die Einkaufserfahrung von Amazon Go ermöglichen, ohne das Einzelhändler jeden Supermarkt mit Millionen Euro digital aufrüsten. Außerdem können Einzelhändler so auch einen Mischbetrieb von normalen Einkaufswagen und klassischen Kassenzonen und Smart-Shopping mit Caper anbieten. Eine attraktive Option für das technisch-skeptische Europa.

Der von Caper selbstentwickelte AI-gesteuerte Einkaufswagen identifiziert Artikel sobald sie in den Einkaufswagen gelegt werden, unterstützt Kunden den eigenen Standort im Supermarkt und den Regalplatz gesuchter Produkte zu finden, während sie die Kasse überspringen können.

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Die aktuelle Generation erfordert noch das aktive Scannen der Barcodes bevor die Produkte in den Warenkorb gelegt werden. Wie bei AI üblich lernt auch bei Caper der Algorithmus dank Deep Learning im laufenden Betrieb. Die kamerabasierte Artikelidentifikation soll im Laufe des kommenden Jahres verfügbar sein und dann ein komplett scanloses Einkaufen a la Amazon Go ermöglichen.

In den beiden Test-Supermärkten hat sich die Technologie laut Caper schon etabliert und den Händlern einen 18% höheren Durchschnittsbon beschert.
Der intelligente Einkaufswagen wird bereits in zwei Supermärkten in New York im Livebetrieb eingesetzt. Bis zu 150 Supermärkte sollen es bis zum Jahresende 2019 werden.

Das Startup Caper konnte in einer ersten Finanzierungsrunde 3,5 Millionen USD einsammeln können, u.a. auch von First Round Capital, Y Combinator und den Mitgründern von Instacart und Plated.

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