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Smart City

Deutsche Telekom pflanzt jetzt Bäume

Mit neuen Lösungen für Smart Cities beschäftigt sich die Deutsche Telekom. Dabei setzt man auch auf den "CityTree" – ein mittels IoT intelligentes Moos, das als Luftfilter dienen kann.
Die Telekom setzt auf den City Tree (Foto: Telekom)
Die Telekom setzt auf den City Tree (Foto: Telekom)

Beim MWC 19 in Barcelona zeigt die Telekom Lösungen für Smart Cities – etwa für ein besseres Stadtklima, intelligente Gebäude, smarte Verkehrssteuerung sowie die Smart Cities App.

Offenbar besteht bei den Kommunen ein stärkerer Bedarf als bislang. Markus Keller, Smart City Chef der Deutschen Telekom, sagt: „Wir reagieren auf die Rückmeldungen aus den Verwaltungen. Wir übernehmen gemeinsam mit den Städten und starken Innovationspartnern Verantwortung. Unser Ziel ist eine nachhaltige, zukunftsorientierte digitale Gesellschaft.“

Eine grüne Innovation ist der „CityTree“, über den invidis im vergangenen Jahr berichtet hatte: Die Lösung des Startups Green City Solutions wird in Städten aufgestellt und arbeitet als biologischer Luftfilter. Im Prinzip handelt es sich um einen kombinierten Mobilfunksender (Small Cell), WiFi-Hotspot und Luftfilter. Damit verbessert das IoT Device gleichzeitig die Luft und fördert die digitale Infrastruktur in Städten.

Auch ECE testet Green City Mooswand vor der Hamburger Zentrale (Foto: invidis)
Auch ECE testet Green City Mooswand vor der Hamburger Zentrale (Foto: invidis)

Die integrierte IoT-Technologie bietet dem Moos auch in Städten optimale Lebensbedingungen. Angepflanztes Moos filtert Feinstaub und Stickoxide aus der Luft. Der CityTree ist damit ein idealer natürlicher Luftreiniger und erhöht die Luftzirkulation in besonders belasteten Abschnitten. Die integrierten Sensoren liefern außerdem Informationen über die Umweltleistung des CityTrees. Die Höchstleistung liegt bei knapp 700.000 m³ Luft pro Tag und ist mit dem Luftvolumen von 180 Heißluftballons vergleichbar.

Auch eine intelligente Gebäude-Steuerung schont die Umwelt. In Barcelona stellt die Telekom die „Building Monitoring und Analytics“-Lösung vor. Exemplarisch werden deren Leistungen am Stand vorgeführt: Sensoren zeigen den Besucherstrom, der sich über den Stand bewegt. Building Monitoring eröffnet neue Möglichkeiten zu ungenutzten Flächen und Arbeitsplätzen, bildet aber auch Tendenzen und Vorlieben der Raumnutzung ab. Daraus ergeben sich Potenziale für neue Arbeitswelten oder zum Einsparen von Energie. Noch ein praktischer Vorteil: Nur ein tatsächlich genutzter Raum wird am Ende des Tages auch gereinigt. Übermittelte Daten zu Luftqualität, Licht, geöffneten Fenstern oder Türen werden analysiert und auswertet. Dafür dient die Anbindung der Sensoren an die IoT-Plattform „Connected Things Hub“, unterstützt von Axonize.

Eine intelligente Verkehrssteuerung entwickelte die Telekom etwa, die am Ernst-Reuter-Platz in Berlin eingesetzt wird, einem der Verkehrsknotenpunkte der Hauptstadt. Der Verkehrsfluss soll mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) optimiert werden. In einem Forschungsprojekt der Telekom Innovation Laboratories (T-Labs) erfassen fünf Kameras zunächst einen „Pixelstrom“. Über Machine Learning, einer Form von KI, erfolgt eine Mustererkennung: Erfasste Messdaten werden als PKWs und LKWs erkannt. Modellhaft für verschiedene Tageszeiten optimiert, entsteht eine Empfehlung zur Ampelsteuerung. Das Ergebnis ist verblüffend: Das Pilotprojekt der T-Labs reduziert Stauphasen um bis zu 20%. Ein Ansatz, der ebenfalls zur Luftverbesserung in der Stadt beitragen kann.

Verwaltungsservices digital lautet die Herausforderung für Städte und Gemeinden durch das Onlinezugangsgesetz. Bis 2022 müssen die Standard-Verwaltungsdienstleistungen wie zum Beispiel Anträge für den Führerschein oder Passdokumente online verfügbar sein. Die Telekom und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) unterstützen die Verwaltungen bei der Entwicklung und Implementierung digitaler Angebote.

Mit der Smart Cities App wurde letztes Jahr der Grundstein gelegt. Die standortbasierte App bündelt digitale Services für den öffentlichen Sektor wie zum Beispiel Ummeldung, Führerscheinanträge oder Car- und Bikesharing. Außerdem gibt es Hinweise zum Freizeitangebot und Einkaufsmöglichkeiten. Zum MWC ruft die Telekom Städte und Gemeinden auf, der „Entwicklergemeinschaft“ beizutreten.

Herausforderungen wie knappe Ressourcen, rechtliche Vorgaben und der laufende Regelbetrieb lassen sich gemeinschaftlich leichter bewältigen. Davon ist sind auch die Städte Bonn und Dortmund überzeugt, die auf dem MWC als erste Städte der Entwicklergemeinschaft beitraten.

Smart City und Zukunft von DooH: Sind Luftfilter die neue Stadtmöblierung?

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