Eine rühmliche Ausnahme ist der kanadische Sportsretailer Sportium, der in seinen neuestem Store in Saint-Hubert, einem Vorort Montreals, den Spagat zwischen Effizienz und Emotionen hinbekommt. Die Architekten Conrath Indesign entwickelten ein Zweckbaukonzept das aus der Masse der klassischen Big Box Retailarchitektur heraussticht und hoch funktional Platz für Ware, Highlightflächen für kuratierten Content und sinnvolle Digital Signage Touchpoints vorsieht.
Sportium verfügt nun über ein Shopkonzept das sowohl hochskalierbar ist und trotzdem Storytelling am PoS zulässt. Digital Signage Installation sind nur an ausgewählten relevanten Punkten entlang des Customer Journey installiert worden. Bei großen Stores und hoher Deckenhöhe liegt die Herausforderung bei Digital Signage in der Regel darin, ausreichend große Digitalflächen einzuplanen. Denn kleine Displays verfehlen ihre Wirkung in solchen Umfeldern.
Das zentrale Atrium und die großen Eckfenster lassen Tageslicht in den Innenraum, während der Innenraum nachts von draußen ersichtlich ist. Dabei wurde die Balance zwischen natürlicher Beleuchtung und LED-Beleuchtung berücksichtigt, um ein positives Raumerlebnis in den hellen Sommermonaten und den dunklen Wintermonaten des kanadischen Klimas zu gewährleisten.
Die Bodenbeläge aus Grau und Weiß wechseln sich subtil ab, um eine Licht- und Schattenwirkung zu erzeugen und ähneln dabei den linearen Markierungen von Sportplätzen. Die grünen Bodenmarkierungen ermöglichen eine einfache Navigation durch die beiden Etagen des Stores. Der intensive Einsatz von Mannequins, die an Stahlgittern aufgehängt sind, symbolisieren Kategorien die für Männer, Frauen und junge Sportkäufer von besonderem Interesse sind.
Die Disziplinen Radfahren im Sommer und Langlaufen im Winter befinden sich im 4.600 m² großen Erdgeschoss. Das 1.900 m² große Obergeschoß enthält die Disziplinen Hockey, Fußball, Tennis, Baseball, Bodybuilding und Yoga.