Nachdem Tamedia bei der Goldbach Group und bei Neo Advertising eingestiegen ist, kann der Medienkonzern, der mit Titeln wie dem Tagesanzeiger groß geworden ist, auch schon kurzfristig profitieren: Die unternehmerischen Engagements in Bereichen wie Out-of-Home und Digital-out-of-Home sorgen für klingelnde Kassen (vgl. Link am Endes dieses Artikels).
Entsprechend selbstbewusst gibt sich die aktuelle Führung von Neo Advertising. In einem Interview mit dem Branchenmedium Klein Report macht CEO Christian Vaglio-Giors der APG|SGA eine Kampfansage. Man habe „einen langfristigen Plan, nämlich die Marktführerschaft zu übernehmen„. Einschränkend fährt er fort: „Wie Sie wissen, gibt es einen starken Marktführer, der schon seit über 100 Jahren operativ tätig ist. Es wird also Zeit brauchen, bis wir unser Ziel erreichen.“
Der Markt biete aktuell kaum Möglichkeiten für Zukäufe. Organisches Wachstum solle das Unternehmen weiter vorantreiben. Im Jahr 2019 wolle man erneut zweistellig wachsen.
In dem Interview gibt der Unternehmenschef Hinweise, wie der Außenwerber dies unter anderem bewerkstelligen will – mit einem verstärkten Engagement bei lokaler digitaler Außenwerbung. Neben großen Brands hat das Unternehmen also kleine Firmen vor Ort im Blick, die als Werbungtreibende infrage kommen. Die lokale Vermarktung von Werbeinventar setze die schweizerische Neo Advertising nun verstärkt durch Teams der Mutter Tamedia um. Sinngemäß: Wo lokale Anzeigenteams bereits tätig sind, lassen sich schnell Synergieeffekte erzielen.
Regionale und lokale Unternehmen als zusätzliche Werbekunden in der Digitalen Außenwerbung ist ein Trend, den auch in Deutschland verschiedene Media Owner eingeschlagen haben – mehr zu diesem Thema gibt es am kommenden Montag in einem Interview auf invidis mit einem hiesigen DooH-Anbieter.
DooH: So profitiert Tamedia vom Einstieg bei Goldbach Group und Neo Advertising