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Foxconn-Chef will Taiwans nächster Premier werden

Terry Gou, CEO von Foxconn wird das Unternehmen bald verlassen. Er tritt in Taiwan zu den Wahlen an. Und beriet sich jetzt mit Donald Trump darüber.
Taipei, Hauptstadt von Taiwan (Foto: Pixabay / tingyaoh)
Taipei, Hauptstadt von Taiwan (Foto: Pixabay / tingyaoh)

Aktuell ist Terry Gou wieder in den USA unterwegs. Unter anderem soll über das ins Stocken geratene Projekt einer neuen und gigantischen Displayfabrik in den USA beraten werden. Dienstreisen als CEO in die Staaten gibt es künftig allerdings nicht mehr für Terry Gou, der Foxconn / Hon Hai gegründet und zu Erfolg geführt hat.

Grund: Terry Gou tritt von seinen Ämtern als Unternehmenslenker zurück, da er in die Politik wechseln will. Nachdem er 1974 seine Firma gegründet hat, will er sich noch im Jahr 2019 aus den Firmen zurückziehen, wie er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Stattdessen will er für die taiwanesische Partei Kuomintang zu den Wahlen antreten, um nächster Ministerpräsident des Landes werden zu können. Sein Nachfolger bei Foxconn könnte Lu Sung-Ching werden, berichten Medien.

Deshalb hat Gou sich auch kürzlich mit US-Präsident Donald Trump getroffen. Dabei ging es auch um den Wunsch nach Unterstützung für Taiwan gegenüber China. Denn das große Land betrachtet Taiwan nicht als eigenständige Nation.

Nach dem Besuch im Weißen Haus stand ein Termin an, bei dem über die große Displayfabrik gesprochen wurde, die in Wisconsin entstehen soll. Im Jahr 2017 hatten Hon Hai Precision / Foxconn in den USA den Bau dieser bis zu 10 Milliarden US-Dollar teuren LCD-Fabrik angekündigt. Der entstehende Produktionsbetrieb, in dem die 8K-Technologie eine wesentliche Rolle spielen wird, ist aus verschiedenen Gründen bislang eine Großbaustelle mit Verzögerungen und mit teilweisen Spannungen mit Behörden vor Ort. Auch Umweltauflagen könnten sich als ein Streitpunkt erweisen (vgl. Link unter diesem Text).

Bislang wurde in der Stadt Mount Pleasant ein Areal mit 75 Häusern abgerissen. Ein weiteres Grundstück, das für die Anlage gekauft wurde, bleibt ungenutzt. Gleichzeitig haben die Infrastrukturarbeiten auf der Interstate 94 begonnen, meist auf Kosten der Verwaltung.

Foxconn „tritt regelmäßig in Kontakt mit seinen Stakeholdern in Bund und Ländern“, erklärte das Unternehmen nun.

Midterms-Wahlen in den USA: Finanzielle Folgen für Foxconn-Fabrik

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