LED

Osram sieht rot – 43 Mio. Euro Verlust

Im dritten Quartal geriet Osram tief in die roten Zahlen. Welche Optionen gibt es für das Unternehmen?
Osram ist in vielen Bereichen unterwegs –etwa beim Mikro LED Projekt SmartVIZ (Foto / Rendering: Osram)
Osram ist in vielen Bereichen unterwegs –etwa beim Mikro LED Projekt SmartVIZ (Foto / Rendering: Osram)

Der LED-Spezialist Osram hat alarmierende Zahlen vorgelegt: Für das dritte Quartal 2019 vermeldete man ein Minus von 43 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Osram noch ein Plus von 35 Millionen Euro gemacht.

Auch beim Umsatz kann der Konzern alles andere als zufrieden sein. Dieser sank „im Vergleich zum Vorjahresquartal auf vergleichbarer Basis um 14,9 % auf 850 Millionen Euro“, wie das Unternehmen nun mitteilte.

Weitere ungute Details aus dem Konzern verraten, dass es bei Osram an vielen Stellen hakt: „Im Geschäftsbereich Opto Semiconductors sank der vergleichbare Umsatz binnen Jahresfrist um gut 21 % auf 361 Millionen Euro. Im Geschäftsbereich Automotive sank der Umsatz um 12,5 % auf 431 Millionen Euro. Das Geschäft mit digitalen Anwendungen verzeichnete aufgrund der Marktschwäche für traditionelle Vorschaltgeräte einen Umsatzrückgang um 12,5 % auf 227 Millionen Euro.“

Wer wird künftig bei Osram das Sagen haben? – Das ist die relevante Frage bei dem Konzern. Seit Wochen wird öffentlich darum gerungen. Verschiedene Möglichkeiten gibt es.

Osram möchte auf das Übernahmeangebot von Bain Capital und The Carlyle Group eingehen. Das würde 4 Milliarden Euro entsprechen.

Dann kam das Störfeuer aus Österreich: Auf einmal entdeckte AMS seine Liebe zu – wohl Teilen von – Osram, zog das Angebot postwendend zurück.

Bis vor wenigen Tagen AMS erneut sein Interesse an Osram bekundete. Wie das Handelsblatt an dieser Stelle berichtete, wollte AMS „nach früheren Angaben zunächst 4,2 Milliarden Euro an Krediten aufnehmen und später eine Kapitalerhöhung über 1,5 Milliarden Euro starten“.

Die Gewerkschaft IG Metall werte den Vorstoß als „Störfeuer“, das Standorte, Arbeitsplätze und das ganze Unternehmen gefährde, berichtet das Handelsblatt weiter.

Da auch Vorstand und Aufsichtsrat bei Osram eine Lösung mit den beiden Finanzinvestoren vorziehen, kann Osram erhalten bleiben. Bei einem Deal mit AMS würde wohl perspektivisch das Sensor-Business bei den Österreichern integriert werden. Der Rest von Osram könnte dann aber filetiert werden.

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