In Hannover hat man in den letzten Monaten an der nächsten Entwicklungsstufe der hauseignen DooH-Buchungsplattform DooH.de gearbeitet. Im Fokus stand das bisher vermarktete Netzwerk von über 4.000 Einzelscreens signifikant zu erhöhen. Nach Einschätzung von Heinekingmedia hat das Team in Hannover noch nicht einmal 10% des Marktpotentials gehoben. Die Herausforderung liegt bisher nicht bei den Displays, die hängen bereits zu tausenden in Stores, Gaststätten etc an den Wänden. Eine einfache Digital Signage Plattform und ein attraktives DooH-Beteiligungsmodell fehlten.
Die Lösung wird diese Woche auf der DMEXCO erstmals präsentiert: Heinekingmedia hat dazu das eigene zehntausendfach genutzte Digital Signage CMS für Amazon Fire TV angepasst. Nun reicht ein einfacher Amazon Fire TV Stick für 25 Euro und die kostenlose App um einen bestehenden Screen – egal ob TV oder professionelles Display – in einen vermarktbaren DooH-Touchpoint zu verwandeln. „Wir wollen die Eintrittshürde für DooH nochmals senken“, so Andreas Noack im invidis-Gespräch. „Bisher haben wir mit unseren deutschlandweiten Vertriebspartnern – primär Verlage wie der Heinekingmedia-Gesellschafter Madsack Mediengruppe- eine klassische Mediaplayerlösung angeboten. Mit der Amazon Fire-TV Lösung und neuen attraktiven Verdienstmöglichkeiten für Displaybesitzer im öffentlichen Raum wollen wir jetzt die nächste Wachstumsphase für DooH.de starten“.
Der Registrierungsprozess ist ganz pfiffig umgesetzt: der Standortbesitzer muss seinen Screen und die direkte Umgebung des Screens mit dem Mobiltelefon fotografieren und die Fotos hochladen. Somit erhält Dooh.de nicht nur die notwendigen Informationen zum Standort, sondern verifiziert die Location auch über die in den Bildern integrierten Standortkoordinaten.
Zusätzlich zur sehr günstigen Hardwareplattform ohne Folgekosten, kostenlosen Nachrichten und Wetter setzt Heinekingmedia mit DooH.de auf ein Affiliate-Programm. Dooh.de Bestandskunden können ihre Nachbarn für die Plattform empfehlen und partizipieren dann dauerhaft an deren Umsätzen mit.
Der eigene Screen kann weiterhin für eigene Kundeninformationen genutzt werden, Dooh.de vermarktet nur zusätzliche Digital out of Home Webespots. Standortinhaber erhalten 20% Provision auf die von Heinekingmedia über die Buchungsplattform vermarkteten Kampagnen.
Zusätzliches Wachstumspotential sieht Heinekingmedia für die Buchungsplattform auch außerhalb der DACH-Region. Deshalb firmiert die Plattform von nun an unter DooH.eu.
invidis Kommentar von Florian Rotberg
Akquisition und Vermarktung von DooH-Einzelstandorten ist keine leichte Aufgabe. In der kurzen, aber nicht langweiligen DooH-Historie in Europa sind bisher fast alle Anbieter gescheitert. Mit über 4000 Einzelstandorten ist Heinekingmedia damit eine Ausnahme unter den DooH-Playern.
Mit der neuen Amazon Fire TV Strategie kann das weiterhin notwendige Wachstum erreicht werden. Masse zählt und für die Bedarf es einer hochskalierbaren, einfachen Einstiegslösung. Es bleibt abzuwarten ob damit tausende neue Standorte gewonnen werden können. Ein Versuch ist es allemal wert.