Die Idee ist wahrlich nicht neu – schon vor Jahrzehnten begann JC Decaux Gemeinden kostenlose Bushaltestellen gegen Werberechte zur Verfügung zu stellen. Später folgten noch öffentlichen Toiletten, andere Stadtmöblierungen und in den letzten Jahren Fahrrad- Verleihprogramme. Heute ist es in der gesamten Out-of-Home Branche gelebte Praxis den Städten und Gemeinden Infrastruktur zur Verfügung zustellen und sie zu betreiben um im Gegenzug Werberechte zu erhalten.
In den USA sind Genehmigungen für großformatige DooH-Billboards im öffentlichen Raum innerhalb von Stadt- und Gemeindegrenzen immer schwieriger zu bekommen. Das Thema „Lichtverschmutzung“ der oft Containergroßen LED-Billboards wird häufig zum regionalen Aufreger in Politik und Presse.
Während die großen Out-of-Home Anbieter in Nordamerika es mit politischen Einfluss versuchen sind andere Anbieter weitaus kreativer unterwegs. Besonders innovativ ist Catalyst Experiential – die ihren kreativen Anspruch schon im Firmennamen tragen. Der Gemeinde Mount Laurel in New Jersey unterbreitete Catalyst nun ein maßgeschneidertes Angebot, das die Gemeinde nicht ablehnen konnte. Direkt neben der Autobahn – der präferierten Position für die DooH-Flächen baut und betreibt der Out-of-Home Anbieter nun eine Feuerwache und integriert die DooH-Flächen in die Architektur. Die öffentliche Meinung gegen die Genehmigung der digitalen Werbefläche konnte somit gedreht werden. In anderen Gemeinden setzt Catalyst auf kostenlose Hundeparks oder eine Fußgängerbrücke.
In der Zukunft werden neben Infrastruktur insbesondere Smart City Lösungen und Leistungen in Kombination mit DooH-Werberechten eine ausschlaggebende Rolle spielen. In New York City hat das Konsortium rund um Google mit LinkNYC bereits vorgemacht, wie Werberechte in Zukunft gewonnen werden können.