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invidis Hintergrundgespräch

xplace entwickelt POS-Datenplattform

xplace ist seit der Gründung auf Lösungen für die Digitalisierung des Einzelhandels fokussiert - kaum ein Integrator setzt so konsequent auf den Point of Sale. Letzte Woche stellten xplace und Bison ihre strategische Retail-Partnerschaft vor. Warum die beiden ungleichen Partner nun eng zusammenarbeiten, wie sie die Zukunft gemeinsam gestalten wollen und was das Ganze mit Keksen zu tun hat, erläutert xplace-Geschäftsführer Marco Wassermann im invidis-Gespräch.
Marco Wassermann / CEO von xplace im invidis Gespräch (Foto: xplace)
Marco Wassermann / CEO von xplace im invidis Gespräch (Foto: xplace)

Wenn xplace mit einem Projekt in Verbindung gebracht wird, dann sicherlich mit dem weltgrößten ESL-Rollout für den Hauptgesellschafter des Göttinger Integrators Media Markt Saturn. Das Projekt katapultierte xplace in die Königsetage des europäischen Digital Signage-Marktes. Mehr als 100 Mio. EUR Umsatz mit nur einem Projekt in nur einem Jahr dank Millionen von ESL-Labels. ESL-Projekte stehen und fallen mit der Anbindung an Warenwirtschaftssysteme. Der Rollout und die Installation von ESL sind sonst mehr eine logistische als eine technische Herausforderung.

ESL: Bison und xplace schließen strategische Partnerschaft

Wichtiger Partner für xplace unter anderem im ESL-Projekt für MSH war die schweizerische Bison AG, ein Business-Softwareanbieter für die Digitalisierung von Handelsprozessen. Bis vor einigen Jahren zählte Bison auch zu den führenden Digital Signage-Anbietern der Schweiz. In der Hitze der Projektarbeit müssen sich Partnerschaften bewähren – die operative Zusammenarbeit von Bison und xplace funktionierte reibungslos, berichtet Marco Wassermann im invidis-Gespräch. Auch strategisch ergänzen sich beide Unternehmen gut, vor allem im Bereich ESL.

Digital Signage trifft Retail Tech (Foto: invidis)
Digital Signage trifft Retail Tech (Foto: invidis)

xplace und Bison bieten dabei die Middleware, die die Lücke zwischen dem ERP-System des Händlers und den elektronischen Labels schließt. Der „ESL-Manager“ von Bison sorgt für das Matching von Produkt und Preisschildern. xplace kümmert sich um die Anbindung aller Datenquellen sowie das Templating und korrekte Ausspielen auf den Labels. Darüber hinaus erlaubt das von xplace entwickelte Monitoring-Dashboard die hardwareübergreifende Live-Überwachung des technischen Zustands der gesamten ESL-Infrastruktur. Das ermöglicht Einzelhändlern, ESLs unterschiedlicher Anbieter zu nutzen und nicht in Abhängigkeit eines einzelnen Herstellers zu geraten. Bei Investitionen von größeren ESL-Projekten im zweistelligen Millionenbereich ein wichtiger strategischer Vorteil. Nicht nur bei MSH, auch beim Möbeldiscounter Poco gab es dieses Zusammenspiel von Bison-Software mit xplace-Kompetenz bei Integration und Rollout bereits. Weitere Projekte sollen in Kürze bekanntgegeben werden.

Die strategische Zusammenarbeit mit Bison wird auch in anderen Digital Retail-Technologiebereichen ausgebaut. Ihre verbundenen Lösungen zeigen die Partner an einem gemeinsamen Messestand auf der Euroshop.

xplace biscuit Plattform (Foto: xplace)
xplace biscuit Plattform (Foto: xplace)

Doch bei xplace dreht sich nicht alles nur um Preislabel. Digital Signage und andere digitale Touchpoints spielen im Projektalltag weiterhin eine große Rolle. „Wir können uns nicht über zu wenig Arbeit beschweren“, so Wassermann. Am Beispiel von Top-Kunde Miele, für den die Göttinger das Miele Experience Center in Amsterdam mit State-of-the-Art-Lösungen ausgestattet haben, zeigt er auf, wie sich die Retail-Welt aus Sicht von xplace verändert:

  • Bis heute haben die meisten Einzelhändler Digital Signage Screens in ihren Stores installiert. Der Markt für einfache DS-Lösungen ist gesättigt.
  • Die neue Herausforderung ist, mit den Displays zusätzliche Werte für Kunden und Händler zu schaffen. Dazu benötigt es Daten, die erfasst und analysiert werden müssen, um Erkenntnisse für die Conversion-Optimierung zu gewinnen. xplace setzt dafür auf die eigene Analyseplattform „biscuit“.
  • Logische Konsequenz ist dann eine AI-basierte automatisierte Content- Ausspielung analog zu Programmatic-Konzepten bei DooH.

Der Name biscuit für die Plattform ist mit Bedacht gewählt, drückt er doch das Konzept aus, das xplace damit verfolgt: Auf der Fläche denselben Erkenntnisgewinn zu ermöglichen wie er im Internet mit Cookies möglich ist. Analog zu Websessions plant xplace Instore-Sessions, die lückenlos das Verhalten von Kunden im Store erfassen und mit externen Quellen, zum Beispiel dem Online-Verhalten der Kunden, verknüpfen. „Wir müssen die nächste Stufe für unsere Kunden erreichen. Unterschiedlichste Touchpoints müssen vernetzt werden, anstatt weiter Silos zu bauen. Verhaltens- und Interaktionsdaten von Kunden müssen mit Händlerdaten (Kassen, ERP) verknüpft werden, um Muster zu erkennen und transparent zu machen“, erklärt Wassermann. „Unsere Plattform ‚biscuit‘ wird unter anderem genau das ermöglichen. Die Integration unseres eigenen CMS BEECEEN in biscuit erlaubt dann das automatisierte Ausspielen von Inhalten auf Basis dieser Insights. So bringen wir die Vorteile des E-Commerce an den POS“.

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