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Argos

Wenn Digital nicht ausreicht

London | Das Katalogversandhaus Argos spielt in Großbritannien immer noch eine große Rolle. Mit 880 Stores landesweit ist Argos gut sichtbar im Alltag. Trotz Online Pure Player Konkurrenz scheint sich das Hybridmodell von Online und Stores weiterhin zu bewähren. Doch die Stores zeigen das der Spagat zwischen den Kanälen nicht einfach ist.
Katalog meets Digital bei Argos in London (Foto: invidis)
Katalog meets Digital bei Argos in London (Foto: invidis)

Vor fünf Jahren wurde Argos gefeiert – die ersten Digital Flagships waren eine kleine Revolution. Von Retail Stararchitekten Dalziel & Pow entwickelt und mit Scala Digital Signage Software realisiert, sollten die Stores den Wandel vom Katalog zu Digital einläuten.

Großbritannien: Neue Concept Stores – Argos setzt auf Multichannel

Fünf Jahre später scheint die Revolution abgeblasen. invidis besuchte ein Argos Store in London Kensington und entdeckte Retail Reality. Auffallend sind die laminierten Kataloge die es wieder zurück in Store geschafft haben. Mit weit über 1000 Seiten sind die Kataloge das Herzstück von Argos und für Teile der Kundschaft offenbar unersetzlich. Die Dutzenden von iPads sollten eigentlich größtenteils den Katalog ersetzen – doch die Kundschaft spielte offensichtlich nicht mit. Nun liegt neben jedem iPad ein laminiertes Katalogungetüm.

Katalog meets Digital bei Argos in London (Foto: invidis)
Katalog meets Digital bei Argos in London (Foto: invidis)
Katalog meets Digital bei Argos in London (Foto: invidis)
Katalog meets Digital bei Argos in London (Foto: invidis)

Dagegen werden die vielen Digital Signage Screens im Store weiterhin so eingesetzt wie ursprünglich angedacht. Die Videowalls an der Wand und hinter den Theken funktionieren einwandfrei, kommunizieren passende Messages und ermöglichen in Kombination mit Backlight-Posterflächen eine großzügige Instore-Kommunikation.

Eigentlich alles gut, wäre da nicht ein aus der Rolle gefallener Doppelscreen am Eingang. Offensichtlich wurde hier der Standard-Content über zwei Displays verteilt mit unschönem Ergebnis. Auch Digital benötigt Pflege.

Katalog meets Digital bei Argos in London (Foto: invidis)
Katalog meets Digital bei Argos in London (Foto: invidis)

Im Ganzen zeigt der Zufallsbesuch des Argos-Stores aber das Digital-Konzepte primär dem Kunden „schmecken“ muss. So schön sauber und übersichtlich einige Konzepte am Anfang aussehen, in der Praxis zeigt sich welche Touchpoints funktionieren und welche nicht. Kleine iPads in der Funktion als Endless Shelf sind offensichtlich nicht ausreichend. Weniger, dafür größere Touchscreens würden das Einkaufserlebnis verbessern und den Katalog größtenteils übersichtlich machen.

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