Lange Zeit haben auch wir bei invidis nicht viel für transparente LED übrig gehabt. Bei typischen Einsatzszenarien in Schaufenster ist die Wirkung von außen durchaus gut, allerdings von innen blickt der Kunde auf ein grobschlächtige Metallstruktur ohne Mehrwert. Eigentlich müsste man in der Digital Signage Branche auch von „translucent“ und nicht von „transparent“ LED sprechen, aber die „falsche“ transparent Bezeichnung hat sich durchgesetzt.
Retail: Levi’s erhöht Frequenz mit transparenten LED im Schaufenster
Doch mit der zunehmenden Verbreitung von LED im Retail und der steigende Nachfrage nach nachhaltigen Lösungen kommen transparente LED plötzlich aus anderen Gründen wieder in Mode. So setzt Adidas zum Beispiel im Flagshipstore in London transparente LED nicht nur im Schaufenster sondern auch vom der Decken hängend im Atrium ein.
Transparente LED haben einige Vorteile: Gewicht und Stromverbrauch sind in etwa nur halb so hoch wie bei Fine Pixel Pitch. Die Kosten für die LED-Module legen weit unter hochauflösenden LED-Cabinets und zu guter Letzt werden transparente LED zunehmen künstlerisch eingesetzt. Also nicht unbedingt wandfüllend, sondern punktuell.
Adidas LDN setzt in einer Deckeninstallation zum Beispiel auf mehrere Layer transparente LED hintereinander. Damit entstehen außergewöhnliche digitale Leinwände. Oder in Panama entdeckten wir eine DooH-Installation im Hauptgang einer der wichtigsten Malls des Landes. Um ein Zusammenstoßen der Kunden zu vermeiden, entschied man sich für eine transparente LED.
Auch in Spanien setzt man transparente LED ein – so setzt der spanische Integrator Altabox Econocom beim Schuhhändler LifeConcept auf die Fernwirkung von Digital Signage mit gleichzeitiger Durchsichtbarkeit in den Store.