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Einzelhandel

Wirtschaftliche Lage zwischen schwierig bis katastrophal

Große Retailer stoppen Mietzahlungen, ob Adidas, Deichmann, Douglas oder H&M, die großen Filialisten haben angekündigt keine Mieten mehr für ihre zusammen tausenden von Stores in der DACH-Region zu zahlen. Keine gute Zeichen für die Digital Signage Branche. Wenn die Großen die Mietzahlungen einstellen sind auch laufende Service-Verträge für Displays, Content & Co in Gefahr.
Neues Digital Signage Konzept von Douglas (Foto: invidis)
Neues Digital Signage Konzept von Douglas (Foto: invidis)

Ein Thema das bereits am Mittwoch in der invidis Happy Hour von europäischen Digital Signage Führungskräften diskutiert wurde. Langlaufende Service- und Contentverträge (recurring revenues)  – bisher eines der wichtigen KPIs für die Bewertung von Digital Signage Integratoren – sind auf einmal nicht mehr das Papier wert auf dem sie stehen. Großkonzerne die von heute auf morgen monatliche Mietzahlungen in oft zweistelliger Millionenhöhe einstellen, werden auch alle anderen Partner und Lieferanten auf die temporäre Aussetzung von Verträgen drängen. Für viele Digital Signage Anbieter ein bisher kaum vorstellbares Szenario.

Viele Großkonzerne – u.a. TUI, die Media Markt/Saturn-Mutter Ceconomy und Douglas – verhandeln mit Landes- und Bundesstellen um Staatshilfe. Oft geht es Milliardenunterstützung – pro Unternehmen nicht für alle gemeinsam. Es gibt einige Stimmen die hoffen, das Staatsunterstützung nur unter der Auflage genehmigt wird, das laufende Verträge mit Dienstleister weiter honoriert werden. Wie es in der Praxis aussehen wird, bleibt abzuwarten.

Einzelhandel in Zeiten von Corona: „Es ist eine Katastrophe“

In jedem Fall sollten sich alle Marktteilnehmer auf ein wirtschaftlich katastrophales Q2 einstellen mit wenig bis kaum Umsätzen. Es heißt jetzt nicht aufzugeben sondern Kosten zu senken und insbesondere Liquidität zu sichern. Auf die Ausfallsicherheit von Großkundenverträge sollten sich Integratoren und Dienstleister zur Zeit nicht verlassen. Das gilt auch für Digital Signage Softwareanbieter die sich aufgrund von monatlichen Abonnementen noch recht sicher fühlen. Selbst globale IT-Plattformanbieter die oft 90+% subscriptionsbasierte Umsatzmodelle haben, beginnen ihren Kunden monatliche Zahlungen zu stunden.