Wenig überraschend setzt sich die digitale Zugangskontrolle bei vielen Lebensmitteleinzelhändler und insbesondere auch bei Discountern durch. Ob Aldi, Lidl, Kaufland, Edeka, Rewe, dm oder Rossmann, der Einsatz von Mitarbeitern oder Sicherheitsunternehmen zur Zugangskontrolle ist langfristig zu teuer. invidis hat darüber bereits in den vergangenen Wochen ausführlich berichtet. Eine Digital Signage basierte Zugangskontrolle amortisiert sich schon nach ein bis zwei Monaten.
Zur Zeit stellen viele Supermärkte, Discounter und Drogerien eigene Mitarbeiter ab oder mieten Personal von Sicherheitsunternehmen als Türsteher, um den Eingang zur Ladenfläche zuverlässig zu überwachen. Geltende Corona-Schutzmaßnahmen limitieren die Anzahl an Personen die sich gleichzeitig im Laden aufhalten dürfen. Die Grenzen unterscheiden sich regional, aber im Allgemeinen gilt die Faustformel 20 Quadratmeter pro Kunde. Das ist erheblich weniger als bis zur Krise üblich – oft eine Kapazitätsreduktion auf 1/3 der Vorkrisenzeit.
Unterschiedliche technologische Lösungen sind im Einsatz. Nach den ersten Wochen Praxiserfahrung scheinen sich aber Digital Signage-basierte Ampelsysteme in Kombination mit CCTV/Sensoren durchzusetzen. Aldi Süd setzt laut Presseberichte auf die Technik eines Stuttgarter Retail Analytics Start-up. Kundenströme intelligent zu steuern, versuchen Händler schon seit langem, die Corona-Krise beschleunigt allerdings die technische Entwicklung.
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„Wir können bestätigen, dass aktuell in verschiedenen Regionalgesellschaften unterschiedliche digitale Einlasskontrollen zur Zutrittssteuerung getestet werden“, sagte Aldi Süd der „Lebensmittel Zeitung“.
Aldi Nord Zutrittsbeschränkungen
Um ausreichend Abstand zu ermöglichen, begrenzen wir in einigen Märkten bei Bedarf die Höchstanzahl der Kunden, die sich gleichzeitig im Geschäft aufhalten. In den betroffenen Filialen weisen entweder eigene Mitarbeiter oder externe Sicherheitsdienstleister auf diese Regelungen hin. Wir stehen dazu in engem Austausch mit den Behörden und setzen deren zum großen Teil lokalen Empfehlungen und Vorgaben schnellstmöglich um. Unsere Kunden bitten wir zudem bereits in vielen Märkten, einen Einkaufswagen zu nutzen. Das macht es für alle einfacher, den sicheren Abstand zu wahren. Und auch für unsere Marktmitarbeiter vereinfacht es den Überblick, wenn wir nur so viele Einkaufswagen ausgeben, wie sich Kunden im Markt gleichzeitig aufhalten können.
In unseren Märkten sind weiterhin alle Kunden willkommen – das gilt selbstverständlich auch für Eltern mit Kindern oder in der Mobilität eingeschränkte Personen. Sollte es durch die vor Ort getroffenen Schutzmaßnahmen Schwierigkeiten im täglichen Einkauf geben, so unterstützen unsere Mitarbeiter vor Ort gerne und unkompliziert.