Anzeige
JCDecaux in der Corona-Krise

Lockdown hinterlässt tiefe Spuren

Die Corona-Krise prägt auch die Umsatzzahlen des weltgrößten Out-Of-Home Unternehmens zu Jahresbeginn. Im ersten Quartal 2020 verminderte sich der bereinigte Konzernumsatz von JCDecaux um -13,9% auf 723,6 Mio Euro. Insbesondere in Asien und an Flughäfen und im ÖPNV verliert JCDecaux. Zuwächse in DooH können die Verluste nicht ausgleichen.
Mit LED Board ausgestattete Trambahn auf den Straßen von Hong Kong (Foto: JCDecaux)
Mit LED Board ausgestattete Trambahn auf den Straßen von Hong Kong (Foto: JCDecaux)

Nach einem guten Start in den meisten Märkten mit Umsatzsteigerungen außerhalb Chinas im Januar und Februar, war das Geschäft von JC Decaux im März erheblich von den Einschränkungen des öffentlichen Lebens aufgrund der Corona-Pandemie betroffen. Im ersten Quartal 2020 erreichte der Umsatz 723,6 Millionen Euro (-13,9%), obwohl der Umsatz im digitalen Bereich organisch um +1,1% gewachsen ist. Die digitalen Umsätze, die mittlerweile 27,6% des Gesamtumsatzes der Gruppe ausmachen wuchsen um +0,8%, wobei im Bereich digitale Stadtmöbel ein Plus von +17,5% und in der digitalen Großflächenwerbung ein Zuwachs von +2,8% verzeichnet wurde, während der Umsatz im Bereich der digitalen Transportmedien um -10,1% zurückging.

Der organische Umsatzrückgang von -5,0% im Stadtmöbelsegment führt JCDecaux auf die Lockdown-Maßnahmen zurück, die Ende Februar in Italien ergriffen wurden und Mitte März in zahlreichen anderen Ländern wie Frankreich, Spanien, Großbritannien und Australien begannen, ebenso wie in wichtigen Märkten in den USA. Aus demselben Grund verzeichnete auch der Bereich Großflächenwerbung ein organisches Umsatzminus von -9,5%. Das am stärksten betroffene Segment war der Transportbereich, wo der organische Umsatz sich um -23,8% verminderte, was hauptsächlich auf einen erheblichen Rückgang des Passagieraufkommens sowohl an den Flughäfen wie auch in öffentlichen Nah- und Fernverkehrsnetzen sowie auf stark rückläufige Werbeeinnahmen im asiatisch-pazifischen Raum zurückzuführen ist, wo China als erstes Land von der Pandemie betroffen war.

Jean-François Decaux, Vorstandsvorsitzender und Co-Chief Executive Officer von JCDecaux, zum Quartalsergebnis der Gruppe: „Wir erwarten zurzeit, dass sich die negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf unsere Geschäftsaktivitäten kurzfristig deutlich verstärken werden, wobei es jedoch nicht möglich ist, die Reichweite oder Dauer dieser Auswirkungen zu quantifizieren. Gleichwohl führen die Lockdown-Maßnahmen Milliarden Menschen auf der ganzen Welt vor Augen, dass wir ein normales Leben mit Freunden und Familien nur ‚Out-of-Home‘ führen können. Daher erwarten wir, dass die OoH / DooH-Medien von der Aufhebung der Beschränkungen in Ländern und Städten profitieren werden, wobei sich die Erholung im der Stadtmöbel- und Großflächenwerbung rascher vollziehen wird als im Transportsegment, das weiterhin von  Abstandsregeln betroffen sein wird, während die Flughafenwerbung länger brauchen wird, um wieder das Niveau vor der Corona-Krise zu erreichen

In China, wo das Passagieraufkommen in den U-Bahnen von Beijing, Shanghai und Guangzhou bereits bei über 60% des Vor-Corona-Niveaus liegt und der inländische Flugverkehr wieder anläuft, verbessern sich unsere Werbeeinnahmen zusehens.“

 

Stadtmöblierung

  • Im ersten Quartal 2020 verminderte sich der bereinigte Umsatz im Konzernbereich Stadtmöblierung um -5,5% auf 325,5 Millionen Euro.
  • Europa verzeichnete einen Umsatzrückgang, wobei Frankreich aufgrund des kompletten Lockdowns ab Mitte März ein zweistelliges Minus vermeldete, obwohl zu Ende Februar noch eine positive Umsatzentwicklung von +1,1% ausgewiesen wurde.
  • Im asiatisch-pazifischen Raum musste das Stadtmöbelsegment ein Umsatzminus im mittleren einstelligen Bereich hinnehmen. Nordamerika wies ein Umsatzplus im oberen einstelligen Bereich aus.
  • Die als „übrige Welt“ zusammengefassten Märkte der Gruppe verzeichneten einen zweistelligen Umsatzrückgang. Vor den Ausgangsbeschränkungen, die in den meisten Ländern ab Anfang März verhängt wurden, hatte der Unternehmensbereich Ende Februar noch einen Umsatzzuwachs von +3,9% verzeichnet.
  • Der Umsatz im Kerngeschäft – also die Werbeeinnahmen ohne Umsätze aus Verkauf, Vermietung und Wartung von Stadtmöbeln – verringerte sich gegenüber dem ersten Quartal 2019 organisch um -5,9%.

 

Transportmedien

  • Der bereinigte Umsatz im Transportsegment ging im ersten Quartal 2020 um -23,4% auf 281,7 Millionen Euro zurück (-23,8 organisch). In diesem Umsatzminus spiegelt sich ein weltweiter erheblicher Rückgang des Passagieraufkommens sowohl an Flughäfen als auch im öffentlichen Nahverkehr infolge der Corona-Pandemie wider.
  • Europa wies ein zweistelliges Umsatzminus aus, für das sowohl die negativen Auswirkungen der Corona-Krise als auch die Nichtverlängerung des verlustbringenden Vertrags mit dem staatlichen spanischen Flughafenbetreiber AENA ursächlich waren.
  • Der asiatisch-pazifische Raum, wo sich der Corona-Ausbruch über das ganze Quartal hinweg auswirkte, verbuchte deutlich verminderte Umsätze.
  • Nordamerika verzeichnete wachsende Umsätze und die „übrige Welt“ vermeldete einen leichten Umsatzrückgang.

 

Großflächenwerbung

  • Im Segment Großflächenwerbung verminderte sich der bereinigte Umsatz um -9,0% auf 116,3 Millionen Euro (-9,5% organisch).
  • Europa, die „übrige Welt“ und der asiatisch-pazifische Raum wiesen Umsatzrückgänge aus. Nordamerika vermeldete ein zweistelliges Umsatzwachstum.