Der Gruppen-Umsatz des DooH-Riesen Ocean Outdoorstieg für das Gesamtjahr 2019 um 14 Prozent auf 141,3 Millionen Pfund (158,7 Mio. Euro), die kombinierten Einnahmen von Ocean UK und Ocean NL in diesem Zeitraum um 14,3 Prozent auf 98,3 Millionen Pfund (110,4 Mio. Euro). Mit Beginn der Corona-Krise stagnierten die Ergebnisse allerdings und das erste Quartal 2020 endete für Ocean pro forma mit einem Minus von 4% im Vergleich zum Vorjahr. So die Zahlen des aktuellen Geschäftsberichtes, den die Ocean Outdoor Limited Group gestern veröffentlichte.
Für Ocean, die 2019 eine Reihe von Übernahmen erzielten und viele andere Außenwerber wie JCDecaux und Clear Channel ist die Corona-Krise ein schwerer Schlag. Ocean, zu dessen Außenwerbeflächen in Großbritannien unter anderem Londons berühmte Piccadilly Lights und Westfield gehören, erweiterte im vergangenen Jahr seine Präsenz in Europa durch den Eintritt in sechs neue Länder – die Niederlande, Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und Deutschland.
Die Leistung der Gruppe war im Q1 2020 besonders in den nordischen Ländern und den Niederlanden betroffen, die bereits früher unter der Pandemie litten. Hier erwarb der DooH-Riese vergangenes Jahr die niederländischen Unternehmen Ngage Media und Interbest für einen kombinierten Barkaufpreis von umgerechnet 49,3 Mio. Euro und fügte durch die Übernahme von DKTD Media weitere acht Bildschirmstandorte in den Niederlanden hinzu.
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Corona-Folgen nicht abzusehen
Ocean betont in seinem Bericht, dass die Gruppe eine starke Bilanz mit einem Barmittelbestand von etwa 36 Mio. Euro und einer Liquidität von 75,2 Mio. Euro aufrechterhalten konnte. Als Reaktion auf Covid-19 mussten allerdings entscheidende Schritte zur Stärkung der finanziellen Position von Ocean und zum Schutz der Mitarbeiter unternommen werden. Der Außenwerber hat laut Unternehmensbericht bisher alle diskretionären Ausgaben gekürzt, die Arbeitszeit der Mitarbeiter reduziert oder diese beurlaubt, um die Folgen des Virus einzudämmen. Im März nahm das Unternehmen zudem Gespräche mit Kreditgebern und folgend ein befristetes Darlehens in Höhe von rund 39,2 Mio. Euro auf. Dazu gehörten 28 Mio. Euro an Regierungsgeldern aus dem Coronavirus-Darlehensprogramm der britischen Regierung.
„Zwar gab es einige positive Anzeichen für eine neue Belebung der Aktivitäten, wobei in den letzten Wochen in allen unseren Märkten Buchungen vorgenommen wurden, aber die Situation ist nach wie vor höchst unsicher. Es lässt sich noch immer nicht vorhersagen, in welchem Umfang Coronavirus die diesjährige Leistung beeinflussen wird. Die Gruppe gibt darum keine Prognose für 2020 ab“, so ein Statement der Chief Executive’s Review im Geschäftsbericht. Allerdings unternimmt OCean diverse Maßnahmen, um aus der Krise das beste zu holen. „Wir freuen uns über die guten Ergebnisse 2019, die die positive Dynamik widerspiegeln, die wir in der gesamten Gruppe aufgebaut haben. Diese Arbeit bildet eine starke Grundlage für uns, um die gegenwärtige Covid-19-Situation zu meistern“, sagt Ocean-Chief Executive Tim Bleakley.