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DooH

Krisengewinner Ströer

München | Viele Konzerne haben in den vergangenen Woche angekündigt, vorerst auf Facebook-Kampagnen zu verzichten. Hinter dem Boykott „Stop Hate for Profit“ stecken moralische, aber auch finanzielle Motive. Facebook-Chef Zuckerberg muss sich entscheiden, ob er US-Präsident Trump Grenzen setzen will. Ein Krisengewinnler der Situation ist Ströer mit seinen Public Video Screens.
hassmelden.de - DooH Kampagne der IKK Classic (Foto: invidis)
hassmelden.de – DooH Kampagne der IKK Classic (Foto: invidis)

Montagfrüh, kurz vor Sechs am Hauptbahnhof München: Alles fühlt sich schon fast wieder normal an – zusammen mit hunderten von Berufspendler warte ich auf den einfahrenden ICE. Wie immer ist ein Blick auf Ströers DooH-Stelen Pflichtprogramm für invidis. Wie viele Kampagnen laufen am Montagmorgen? Welche sind wohl ProBono und welche bezahlt?

Die Deutsche Bahn Kampagne „AHA – Abstandhalten“ bringt vermutlich keinen Cent in die Kassen des Kölner Medienhauses. Auch gestalterisch zählt sie sicherlich nicht zu den Highlights des DooH Jahres 2020. In hoher Rotation läuft eine Kampagne für eine Pro7-Show mit Promis und Nervenkitzel. Auch das Land Bayern lädt die Bewohner zu Sommerferien im eigenen Land ein. Alles recht unspektakulär und buchungstechnisch noch meilenweit vom Vorkrisenniveau entfernt.

Doch dann erscheint eine Kampagne der IKK Classic gegen Hass im Internet. Beworben wird das Portal hassmelden.de. Unsere Aufmerksamkeit zieht aber das Kleingedruckte am Rande des Motivs an: Diese Kampagne mit der Initiative hassmelden.de wird von der IKK Classic mit dem Budget ihrer gestoppten Facebook Werbung finanziert.

Auch wenn Ströer mit der Kampagne sicherlich nicht reich wird, es zeigt, das Brand Safety wie DooH sie ermöglicht einen unschätzbaren Wert bietet. Vielleicht sehen wir zukünftig noch weitere Kampagnen, die von Social Media Richtung DooH wandern. Die Branche könnte es gebrauchen.