Anzeige
DSS 2020

Kein Erlebnis mit leeren Regalen

Barcelona | Ein trauriges Bild bietet sich Kosmetikkäufern zur Zeit in Beautyabteilungen von Fachgeschäfte, Kaufhäusern oder im Travel-Retail. Anfassen und ausprobieren ist nicht erlaubt, oft auch gar nicht möglich.
Ohne "Handschuhe" kein Shopping (Foto: invidis)
Ohne „Handschuhe“ kein Shopping (Foto: invidis)

Es gibt zur Zeit wenige Orte, die so deprimierend sind wie Flughäfen. Kaum Passagiere warten vor geschlossenen Läden auf die wenigen Flüge die überhaupt wieder starten. Die Auslagen im Travel Retail können die schlechte Stimmung kaum aufhellen. Während bei Tabak, Spirituosen oder Süßwaren das Angebot und die Warenpräsentation sich kaum zur Vorkrisenzeiten unterscheiden, sind die Regale im Bereich dekorativer Kosmetik wie leergeräumt.

Die Sorgen vor Ansteckung treibt wilde Blüten: Beim Betreten des Travel-Retail am Flughafen Barcelona bekommt jeder Kunde kleine Plastiktüten über die Hände gestülpt. Was zur Hygiene beitragen soll, fühlt sich an wie zur Schulkindzeit, wenn man seine Hände in Snacktüten versteckte.

Noch trauriger ist allerdings der Blick auf leergeräumte Regalflächen: Tester und Probelippenstifte, Kajal oder Parfüm – alles verschwunden. Die integrierten ‚Lift & Lean‘ Digital Signage-Touchpoints liefern derzeit nichts als heiße Luft. Stur, als wäre nichts gewesen, bewerben große Displays die neusten Farbtrends und Düfte. Nur die Ware ist nicht zu sehen.

Für emotionale Produkte wie Kosmetik sind die gegenwärtigen Corona-bedingten Warenpräsentationen ein Trauerspiel. Der sinnvolle Maskenzwang bringt zusätzlich ein Hürde. Keine schöne Zeit für schöne Produkte.

Anzeige