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1. Halbjahr 2020

Ströer spürt Folgen der Corona-Krise

Wenig überraschend verzeichnet Ströer für das zweite Quartal 2020 einen relevanten Verlust. Für das gesamte erste Halbjahr melden die Kölner einen Umsatz- und Gewinnrückgang von ca.-15%. Buchungen für OoH halbierten sich im zweiten Quartal, bei DooH gingen die Umsätze um -60% zurück. Seit Juni sind lokale Buchungen zurück auf Vorjahresniveau während OoH sich weiter erholt und "nur" noch 30-35% unter Vorjahr liegt.  
Ströer Entwicklung Q2 und Sommer 2020 (Foto: Ströer)
Ströer Entwicklung Q2 und Sommer 2020 (Foto: Ströer)

Die Ströer SE & Co. KGaA präsentierte am Donnerstag die erwartungsgemäß schlechten Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2020. Die Umsatzerlöse entwickelten sich aufgrund der Virus-Pandemie deutlich unter den Vorjahreswerten, teilte das Unternehmen mit – besonders stark ist das Segment Außenwerbung betroffen.

Der Konzernumsatz sank in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2020 vergleichsweise zur Gesamtwirtschaft moderat um 15 Prozent von 744 Millionen Euro auf 632 Millionen Euro. Mit -14,3 Prozent war die organische Umsatzentwicklung auf einem ähnlichen Niveau. Mit 185 Millionen Euro lag das EBITDA (adjusted) des ersten Halbjahres 2020 um rund 27 Prozent unter dem Vergleichswert von 256 Millionen Euro des Vorjahreszeitraums.

Corona-Krise: Warum DooH noch auf den Aufschwung wartet

Aus Sicht von Ströer hat sich die Stärke des OoH-Plus-Models – die Kombination des OoH-Kerngeschäfts mit den flankierenden Geschäftsfeldern DooH & Content und Direct Media – vor dem Hintergrund der Corona Pandemie und den zeitweisen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den Monaten des zweiten Quartals bewährt. In einem für Außenwerbung herausfordernden Umfeld konnten Content basierte Geschäftsfelder wie T-Online, die global führende Business Data Platform Statista, als auch die Direct Media Aktivitäten ihre Stärken beweisen.

„Besonders in Zeiten mit großen Herausforderungen, wie aktuell der Corona Pandemie und dem zeitweisen Stillstand des öffentlichen Lebens, zeigt sich die Stärke unserer strategischen Aufstellung. Mit unserer ‚OoH plus‘-Strategie und der Fokussierung auf Deutschland konnten wir diese Herausforderungen erfolgreich annehmen“, sagt Udo Müller, Gründer und Co-CEO von Ströer.

Buchungseingang Ströer 2020 (Foto: Ströer)
Buchungseingang Ströer 2020 (Foto: Ströer)

„Mit unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem strikten Kostenmanagement konnten wir die im Mai kommunizierten Erwartungen für das zweite Quartal mehr als erfüllen. Vor diesem Hintergrund haben wir mit Augenmaß weiterhin in strategische Projekte, wie den Ausbau unserer digitalen Infrastruktur investiert“, sagt Christian Schmalzl, Co-CEO von Ströer.

OoH Media

Aufgrund des Lockdowns in den Monaten April und Mai und einem sich erst im Juni langsam wiederbelebenden, öffentlichen Lebens, sanken die Umsatzerlöse des Segments OoH Media in den ersten sechs Monaten 2020, reported als auch organisch, um rund 26 Prozent von 324 Millionen Euro auf 240 Millionen Euro. Das EBITDA (adjusted) des Segments verringerte sich im selben Zeitraum um 38 Prozent von 147 Millionen Euro auf 91 Millionen Euro, die EBITDA-Marge (adjusted) lag bei 38,0 Prozent (H1 2019: 45,3 Prozent).

Digital OoH & Content

Die Umsatzerlöse des Segment Digital OoH & Content entwickelten sich in den ersten sechs Monaten 2020 vergleichsweise robust. So reduzierte sich der Umsatz moderat, organisch um -6,9 Prozent, auf reporteter Basis um -7,9 Prozent von 266 Millionen Euro auf 245 Millionen Euro. Das EBITDA (adjusted) sank im Vergleich zur Umsatzentwicklung nur leicht unterproportional und lag mit 82 Millionen Euro um rund 11 Prozent unter dem Vorjahresvergleichswert von 92 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge (adjusted) belief sich auf 33,6 Prozent (H1 2019: 34,7 Prozent).

Direct Media

Der Segmentumsatz von Direct Media sank im den ersten sechs Monaten 2020 um rund 7 Prozent von 171 Millionen Euro auf 159 Millionen Euro. Organisch verringerte sich der Segmentumsatz um 5 Prozent. Das EBITDA (adjusted) des ersten Halbjahres lag bei rund 22 Millionen Euro (H1 2019: 25 Millionen Euro), die entsprechende EBITDA-Marge (adjusted) bei 14,0 Prozent (H1 2019: 14,8 Prozent).