Im nächsten Jahr wird der französische Sportartikelhersteller und -händler DECATHLON verstärkt in Süddeutschland expandieren. Konkret plant das Unternehmen 2021 jeweils Filialeröffnungen in Stuttgart (Herbst 2021), Augsburg (Sommer 2021 mit 3.500 m² VF), Offenburg (Frühjahr 2021, 2.000 VF), Rosenheim (Frühjahr 2021 mit 2.000 m² VF) und Unterföhring (Frühjahr 2021 mit 7.000 m² VF). Bereits im Herbst dieses Jahres wird eine weitere Filiale in München im Elisenhof mit 3.000m² Verkaufsfläche eröffnet. Das Motto: Moderner Retail auf großer Fläche – die eigentlich auch genügend Raum für Digital Signage bieten könnte.
Die Anzahl der Decathlon-Filialen ist in den vergangenen Jahren in ganz Deutschland, besonders in Baden-Württemberg und Bayern stark gewachsen ist. Das Netzwerk in Bayern umfasst mittlerweile insgesamt 12 Standorte, Baden-Württemberg liegt bei 10 Filialen. Die Neueröffnungen in 2021 entsprechen der mittel- und langfristigen Expansionsstrategie des Unternehmens. „Mittel- und langfristig werden wir uns bei unserer Expansion in Süddeutschland, also in Baden-Württemberg und in Bayern, auf großflächige Formate fokussieren. Dadurch können wir unsere Unternehmensphilosophie und ein intensives Einkaufserlebnis im stationären Handel realisieren.”, so der verantwortliche Expansionsleiter für Süddeutschland und Österreich Stefan Kaiser.
Umsatzplus bei Decathlon: E-Commerce trifft Filiale – Zweigleisig zum Erfolg
Besonders wichtig ist den Franzosen dabei ein einheitliches Store-Portfolio nach dem Motto ’size matters‘, denn: Sportarten können und sollen in den Stores direkt vor Ort ausprobiert werden, das gehört zum Shoppingkonzept – und braucht Platz. Stolz ist Decathlon derweil auch auf sein digitales Konzept begleitend zum physischen Retail. In Berlin eröffnet beispielsweise nächstes Jahr ein neues Logistikzentrum des Sportartikelherstellers, das sich ausschließlich auf die Bearbeitung von Onlinebestellungen konzentrieren soll.
Hinzu kommt das Projekt „Digitaler Marktplatz”, durch den das bestehende Sortiment und Serviceangebot erweitert und Kunden gezielter angesprochen werden sollen. Zudem testet Decatlhon in Kooperation mit dem Retail-Tech Start-up MishiPay in ausgewählten Filialen derzeit den mobilen Self-Checkout-Service „Scan & Go“. Damit können Kunden ihre Sportartikel autonom über das eigene Smartphone scannen und bezahlen und ohne Besuch an der Kasse das Geschäft wieder verlassen. Ob die Tech ihren Weg in die neuen Filialen in Bayern finden könnte ist unklar.
Denn trotz allem Engagement: In Bezug auf Digital Signage sieht es bei Decathlon in den meisten Stores sehr bescheiden aus, ein schlüssiges Digital Signage Konzept lässt vermissen. Weder Wegeleitung, Etagenübersichten noch Promotion finden bei Decathlon in größerem Stil digital statt. Verschenktes Potential, das auch ein digitaler Self-Checkout-Service nicht ausgleicht. Dabei konnte Digital Signage gerade im schwierigen letzten halben Jahr seine Stärken im Retail beweisen. Sobald die neue Filiale vor unserer invidis-Tür in München öffnet, werden wir jedenfalls dem Shopping-Konzept auf den Zahn fühlen – hoffentlich mit vielen positiven digitalen Eindrücken.
„Just Walk Out“ bei Decathlon: Kontaktloses Bezahlen mit Scan & Go