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Corona & Retail

Weihnachtsgeschäft auf der Kippe

Auch wenn die Regelungen den Retail schwächer treffen als andere Branchen, ist der erneute Lockdown ein Schlag für Händler. Das wichtige Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Ausbleibende Märkte und eine geschlossene Gastronomie wirken sich allerdings stark auf die Innenstädte aus. In München bangt die Branche um die Kauflaune der Kunden.
Maskenpflicht in der Innenstadt von München (Foto: invidis)
Maskenpflicht in der Innenstadt von München (Foto: invidis)

Einkaufen ist Psychologie, der zweite Lockdown ein herber Schlag für das Weihnachtsgeschäft. Die Ungewissheit, wie sich die Corona-Pandemie entwickelt, wirft ihren Schatten auch auf den Einzelhandel, der vom erneuten Lockdown eigentlich weniger stark betroffen ist, als manch andere Branche. Doch geschlossene Restaurants und Bars sowie die Absage vieler Weihnachtsmärkte trüben die Aussichten auf die wichtigste Geschäftszeit im Jahr.

„Jetzt geht der Mist wieder von vorne los“ betitelt die Süddeutsche Zeitung die Situation und bezieht sich auf eine Aussage von Bernd Ohlmann, Pressesprecher des Handelsverbands Bayern. Auf den ersten Blick scheint sich der zweite Lockdown eigentlich nicht auf die Innenstadt Münchens ausgewirkt zu haben. Der Trubel in der Fußgängerzone gleicht dem vor wenigen Wochen. So zumindest die Einschätzung von invidis bei einer kurzen Tour zwischen Stachus und Marienplatz. Die Kauflaune soll allerding im Keller sein.

Die Hoffnung vieler Händler auf ein gutes Weihnachtsgeschäft, dass die Corona-bedingten Umsatzverluste des Jahres zumindest ein wenig ausgleicht, hat damit einen ordentlichen Dämpfer erhalten. Wie sich die Pandemie und der Lockdown bis Ende des Monats entwickeln und welche Regelungen vielleicht noch auf den Retail, aber auch alle anderen Branchen zukommen, ist unklar. Es bleibt der Apell an die Kunden, auch in der Krise ihre Lieblingsgeschäfte zu besuchen und dort einzukaufen, damit der lokale Handel erhalten bleibt. Immerhin sei gesagt, dass bisher „kein einziger Laden in München und Oberbayern als Corona-Hotspot aufgefallen ist“, so Ohlmann gegenüber der SZ.

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