Das Marktforschungsunternehmens Nielsen hat seine Zahlen für den deutschen Werbemarkt 2020 veröffentlicht. Mit knapp 34,3 Milliarden Euro Bruttoumsatz im Gesamtwerbemarkt endete das Jahr mit einem Minus von -4,4% im Vergleich zum starken 2019. Das Medium Außenwerbung zeigt sich dabei stabil. Out-of-Home (OoH) verzeichnet für 2020 ein Auftragsvolumen von fast 2,3 Milliarden Euro, ein Rückgang von -6,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Marktanteil von OoH sinkt gegenüber 2019 (6,9%) nur leicht auf 6,7%. Damit schließt 2020 für OoH deutlich besser als gedacht. Und nach dem überaus starken 2019 immernoch mit dem zweithöchsten Bruttoumsatz in der Geschichte des Mediums.
„Infolge der Pandemie-Situation mit ihren Einschränkungen und Unsicherheiten haben die Werbungtreibenden ihre Budgets über nahezu alle Medien hinweg gekürzt oder zurückgestellt. Out of Home ist hiervon betroffen, wie andere Medien auch. Das zeigt, dass viele Werbungtreibende erkannt haben, wie wichtig Kommunikation mit Zielgruppen im öffentlichen Raum ist, auch dann, wenn deren Mobilität vom Normalniveau abweicht“, kommentiert der Geschäftsführer des Fachverbands Aussenwerbung (FAW) Kai-Marcus Thäsler die Zahlen.
Krisengewinner Online
In den weiteren Nielsen Zahlen verliert die stärkste Mediengruppe TV nur -1,8% zum Vorjahr und verzeichnet einen Bruttoumsatz von rund 16 Milliarden Euro. Krisengewinner ist Online, das als einziges Medium bei einem Auftragsvolumen von fast 4 Milliarden Euro wachsen konnte (+4,9%). Der große Verlierer ist, wie nicht anders zu erwarten, Kino. Die von den Lockdowns stark gebeutelte Branche konnte 2020 nur 40,4 Mio. Euro Werbeumsatz (-74,7%) erzielen.