Experten erwarten zum WSV massive Preisschlacht

Nach einem desaströsen Weihnachtsgeschäft beginnt schon am kommenden Montag der inoffizielle Winterschlussverkauf. Verkauft wird allerdings auch 2021 zunächst nur online – die Geschäfte sind im Lockdown weiterhin geschlossen. Experten bezeichnen einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) zufolge die anstehende Rabattschlacht als „betriebswirtschaftlichem Irrsinn“, denn: schon jetzt sind viele Artikel stark reduziert. Die Lager der Geschäfte sind auf der anderen Seite weiter randvoll mit Winterware. Kapital, um aktuelle Mode für den Sommer zu kaufen, haben die wenigsten Händler übrig. Der „Corona-Schlussverkauf“ könnte damit für viele Moderetailer der Letzte werden.

„Der Druck ist enorm, die Händler können mit der Ware ja nichts mehr anfangen“, sagt Kai Hudetz, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung in Köln gegenüber dem RND. Purzeln die ersten Preise, muss die Konkurrenz nachziehen. Der Experte rechnet mit Rabatten von bis zu 90%. Damit bliebe kein Gewinn übrig. Der ohnehin margenschwache WSV wird zum Verlustgeschäft. Die Lage vieler stationäre Modeketten, die bereits kurz vor dem Aus stehen, spitzte sich damit weiter zu, so Hudetz. Lediglich Händler mit etablierten Online-Shops oder reine Onlinehändler profitierten im Lockdown. Auch der Handelsverbands Deutschland (HDE) prognostiziert bereits, dass die aktuelle Durststrecke für bis zu 50.000 Geschäfte zu lang werden könnte, wenn die Bundesregierung den stationären Handel nicht besser unterstützt.

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