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Clear Channel

DooH-Stele in Zürich gehackt – Netzwerk abgeschaltet

Immer wieder kommt es zu Hacks von DooH-Screens im öffentlichen Raum. Oft trifft es kleine Netzwerkbetreiber ohne große IT-Security Erfahrung. In Zürich war gestern nun aber eine DooH-Stele der multinationalen Clear Channel betroffen. Anstelle von Werbung lief nicht jugendschutzfreier Schmuddel-Content. In Florida wurde sogar ein Trinkwasserversorger über TeamViewer angegriffen.
Unbekannte hacken DooH-Stele in Zürich (Screenshot 20min.ch)
Unbekannte hacken DooH-Stele in Zürich (Screenshot 20min.ch)

Wie die Nachrichtenseite 20min.ch berichtet, wurde am Dienstag eine DooH-Stele von Clear Channel in der Züricher Innenstadt gehackt. Anstelle von Werbung zeigte das DooH-Display Pornos aus dem Internet an. Clear Channel erklärte laut 20min.ch, dass es sich um einen „physischen Hack am Screen“ gehandelt hat.

Nach kurzer Zeit wurden der Screen und auch alle anderen Clear Channel-Displays in Zürich vom Netz genommen und neu aufgesetzt. Laut Beschreibung müssen sich die Täter – gegen die selbstverständlich Anzeige erlassen wurde – physisch Zugang zum Mediaplayer der Stele besorgt haben und sich so in das System gehackt haben. Dann wurde wohl in der Anwendung rumgedrückt, bis die automatische Maximierung des Browserfensters ausfiel und eine neue URL – in dem Fall Pornhub – eingegeben. Gelinde gesagt nicht ideal für öffentliche Digital Signage-Anwendungen.

Aber IT-Sicherheitslücken sind aktuell nicht nur in der Digital Signage-Welt zu finden, wie eine andere aktuelle Nachricht aus Florida zeigt.

Hacker vergiften Wasser in Florida über Teamviewer-Fernzugriff

Und plötzlich bewegte sich der Mauszeiger wie von Geisterhand: Dank eines aufmerksamen Mitarbeiters fiel Manipulation der Trinkwasserzusammensetzung in einem Wasserwerk in Florida sofort auf. Über die Fernsteuerungs-Software Teamviewer wurde durch kriminelle Hacker der Wert für das ätzende Natriumhydroxid im Frischwasser verhundertfacht – keine unmittelbar gefährliche, aber unangenehme Komplikation wäre die Folge gewesen.

„Diese Manipulation in den USA zeigt in erster Linie, wie einfach und schnell sich Hacker Zutritt verschaffen können und ist daher eher als Warnung zu sehen. Die Folgen können immens sein, und die Einfallstore sind durch das Home Office noch mannigfaltiger geworden“, warnt Andreas Schlechter, Geschäftsführer von Telonic. Das Kölner Systemhaus sichert Unternehmen und Institutionen gegen solche Risiken ab. Die aktuelle Situation mit einem Großteil der Mitarbeiter im Home Office ist dabei eine besondere Herausforderung – von IoT-Devices beim Mitarbeiter bis zu den beliebten Fernsteuerungsprogrammen.

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