Paukenschlag bei Amazon: Der 57-jährige Milliardär und Gründer des Online-Giganten Jeff Bezos gibt überraschend seinen Vorstandsvorsitz ab. Neuer Chef soll ab dem dritten Quartal 2021 Andy Jassy werden, derzeit Leiter des boomenden Cloud-Geschäfts. Das teilte Amazon gestern Abend nach US-Börsenschluss mit. Zuvor hatte der Konzern noch seine aktuelle Rekordbilanz vorgelegt. Erstmals knackte Amazon dank des Bestell-Booms in der Corona-Krise im Q4 die Marke von 100 Milliarden USD Umsatz. Die Erlöse legten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um +44% auf 125,6 Milliarden USD zu.
Mit dem Rücktritt Bezos endet eine Ära. Der Visionär gründete Amazon 1994 und baute das Unternehmen vom Online-Buchladen zum Welt-Konzern auf. In den Ruhestand will Bezos allerdings noch lange nicht. Zum einen bleibt er seinem Unternehmen als geschäftsführender Vorsitzender des Verwaltungsrats erhalten und hat weiterhin großen Einfluss. Gleichzeitig will Bezos seine Energie und Aufmerksamkeit in andere Projekte stecken, wie der Milliardär in einem internen Brief seinen Mitarbeitern mitteilte. Beispielsweise in die Zeitung „Washington Post“, die Bezos seit 2013 besitzt oder sein privates Raumfahrtunternehmen Blue Origin. Die Erde ist wohl auch dem zweitreichsten Menschen nach Elon Musk nicht genug.
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