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Media Player

NEC Open Modular Platform als Alternative zu SoC

Mehr als zwei Drittel aller Digital Signage-Systeme sind simple digitale Poster-Installationen. High-Performance Rechenpower ist bei solchen Projekten in der Regel nicht gefragt, entsprechend sind professionelle Displays mit integriertem Mediaplayer oft erste Wahl. Während Samsung, LG und Philips auf SoC setzen, präferiert Sharp/NEC eine modulare Lösung. Ein Invidis-Blick hinter die Kulissen.
Symbolbild: Die richtige Wahl treffen (Foto: invidis)
Symbolbild: Die richtige Wahl treffen (Foto: invidis)

Faktisch jedes professionelle Display hat heutzutage ein System-on-Chip (SoC) integriert. Für Standardanwendungen sind solche Tizen, WebOS oder Android-basierten Systeme auch völlig ausreichend. Sie unterscheiden sich primär im Ökosystem, also der Anzahl der kompatiblen Digital Signage-Softwarelösungen, die für die jeweilige Plattform angepasst wurden.

Media Player: NEC Open Modular Platform – An alternative to SoC

Die meisten Content Management Systeme (CMS) für Digital Signage unterstützen Samsung Tizen und Android – wobei nicht alle CMS auf allen Android-Versionen laufen. WebOS dagegen, obwohl ein branchenweit gelobtes Betriebssystem, hängt etwas hinterher und wird seltener unterstützt. Neben der Möglichkeit, Drittanbieter-CMS zu installieren, bieten Samsung, LG, Philips und Co aber auch eigene gezielt auf ihre SoC-Plattform abgestimmte CMS an. Samsung etwa bietet mit seinem hauseigenen MagicInfo die am weitesten entwickelte Content Management-Software. Die läuft dafür natürlich ausschließlich auf der hauseigenen Tizen-Plattform.

RaspberryPi, SDM oder OPS? (Fotos: Sharp/NEC)
RaspberryPi, SDM oder OPS? (Fotos: Sharp/NEC)

Displayanbieter Sharp/NEC setzt sich dagegen von der Konkurrenz ab und verfolgt eine andere Strategie. Anstatt auf proprietärer Plattformen setzen die Japaner auf einen systemagnostischen Ansatz – also eine Lösung, die unabhängig von der Umgebung ist. Ein Beispiel: Kein anderer Displayanbieter unterstützt so viel verschiedende Computing Hardware wie Sharp/NEC. Nicht nur bei dem von Prozessorhersteller Intel entwickelten OPS-Slot hat Sharp/NEC im Markt die Nase vorne. Auch der viel kleinere und stromsparendere OPS-Nachfolger SDM ist schon in ersten Displays von Sharp/NEC verfügbar.

Es muss nicht immer Intel sein

Eine echte SoC-Alternative sind die High-Performance Intel-Slots aber nicht, dafür allerdings eine ideale integrierte Lösung, wenn einem SoC die Puste ausgeht. Darum setzt Sharp/NEC auf die eigens entwickelte Open Modular Platform. Diese erlaubt nämlich die Einbindung der CMS Partner, unabhängig von der verwendeten Hardware. Somit kommen nicht nur Intel basierte Systeme zum Zug, sondern auch der leistungfähige RaspberryPI der 4. Generation. Der stellt eine echte Alternative zum konkurrenzseitig verlöteten SoC – und das bei gleicher Leistung, mit zusätzlich USB, LAN-Anschlüssen, 32GB internem Speicher und WiFi. Im Gegenteil zu den festverbauten SoC-Lösungen anderer Anbieter sind alle NEC-Player modular und könnten somit sogar vom Integrator vorab separat vom Display eingerichtet („betankt“) werden.

Sharp/NEC: Neue LFD-Generation für Digital Signage

Die NEC Open Modular Platform basiert auf der Single Code-Base Technologie von SignageOS und unterstützt ein breites Angebot an etablierten CMS-Lösungen. Viele weitere namhafte Digital Signage-Softwareanbieter planen bereits, ihre Lösungen auf der unabhängigen Plattform anzubieten. Die Features sind zahlreich: Über die im NEC RaspberryPi MediaPlayer integrierte Hub-Funktion können Nutzer etwa direkt nach Auspacken des Displays das gewünschte CMS mit der Fernbedienung auswählen und sofort installieren. Auch lassen sich laut Sharp/NEC zusätzliche Funktionen, Sensoren und IoT-Features, etwa von Nexmosphere, einfach einbinden.

Verantwortlich für die Partner Strategie bei Sharp/NEC ist Nils Karsten. Im invidis Hintergrundgespräch zeigt sich der langjährige Digital Signage-Experte überzeugt, dass Sharp/NEC dank diesem flexiblen und auf Kundenbedürfnisse anpassbaren Konzept gegenüber anderen festintegrierten SoC-Lösungen am Markt nicht nur mithalten kann, sondern auch im Vorteil ist, denn: Nicht nur, dass Sharp/NEC seinen Kunden ermöglicht, spezifische Anpassungen vorzunehmen, die Sharp/NEC-Plattform bietet allen Beteiligten die volle Kontrolle über das System, die Server und das Betriebssystem – Security Themen, die insbesondere bei Großkunden eine wichtige Rolle spielen.

Sharp/NEC, Intuiface und Nexmosphere: Smarte Zutrittskontrolle leicht gemacht