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Studie

Optimismus-Rekord am Ende des Pandemie-Tunnels

Eine aktuelle Studie der Agenturgruppe Pilot zeigt einen steilen Anstieg an Zuversicht und Konsumfreude, die Menschen zeigen sich offener für neue Themen und Inhalte. Während die Pandemie an Alltags-Relevanz verliert, etabliert sich der Klimawandel zum festen Top-Thema. Für die Digital Signage-Branche heißt das umdenken.
Optimismus-Rekord am Ende des Pandemie-Tunnels (Foto: Pilot)
Optimismus-Rekord am Ende des Pandemie-Tunnels (Foto: Pilot)

Deutschland atmet durch: Mit den stetig fallenden Inzidenzzahlen steigt der Optimismus – und damit auch die Konsumfreude und die Ausgabebereitschaft. Angesichts der bevorstehenden Lockerungen zu Pfingsten und des Fortschritts der Impfkampagne befreien sich die Konsumenten aus ihrem Stimmungsloch. Das Sorgenbarometer gibt deutlich nach und die Zuversicht erreicht schon fast das Level des vergangenen Sommers: 42 Prozent der Deutschen machen sich derzeit überhaupt keine oder eher weniger Sorgen, wenn sie an Corona denken.

Bei aller Euphorie – natürlich liegt über dem gesamten Alltagsgeschehen noch immer der Corona-Filter. Allerdings zeigt sich nun auch, dass der Klimawandel kein schnelllebiger News-Hype war, der durch die Kandidaten-Kür der Grünen oder die aktuellen Wortmeldungen von Greta Thunberg kurzfristig wieder aufgepoppt ist. Natur und Nachhaltigkeit beschäftigen die Menschen ernsthaft. Zum ersten Mal seit Start der Radar-Studienreihe im März 2020 hat in der Abfrage der Top-Themen der Klimawandel mit 40 Prozent den wirtschaftlichen Ausblick (34 Prozent) überholt und liegt nach Corona auf Platz 2. Vor über einem Jahr zeigte sich noch ein ganz anderes Bild: So lagen die Wirtschaft bei 70 Prozent und der Klimawandel bei 14 Prozent. Es bleibt spannend, die Entwicklung dieses signifikanten Einstellungswandels weiter zu beobachten, könnte dies doch Perspektiven für eine sozio-ökologische Marktwirtschaft eröffnen.

Trendthema Nachhaltigkeit

Für Digital Signage bedeutet der Trendwechsel das Nachhaltigkeit ein Dauerthema sein wird. Stromsparende Hardware und nachhaltige Betriebskonzepte werden geschäftsrelevant. Die mittelfristigen Auswirkungen der Pandemie auf die Gesellschaft und der neue Green Signage Trenhd sind auch Themen, die invidis sowohl im Jahrbuch (erscheint im Juli) wie auch auf der DSS Europe (29-30 September) unter dem Motto „The new Agenda“ behandeln wird.

Insbesondere der Einzelhandel erwartet einen weiteren Trend: Die neue Lust am Konsumieren Erneut zeigt sich eine starke Korrelation von Stimmung und Konsumbereitschaft: Mit dem Optimismus steigt nun auch wieder die Freude am Geld ausgeben und das Bedürfnis zu sparen nimmt ab. Profitieren könnten davon vor allem die lange Zeit gebeutelten Freizeit- und Urlaubsbranchen. Die Menschen drängt es in ihrer Freizeit nach draußen. Ganz besonders aber soll es Leib und Seele wieder besser gehen. Deshalb stehen Kunst & Kultur sowie Essen & Trinken ganz oben auf der Wunschliste. In der Beliebtheit erzielt das Thema Urlaubsplanung mit 18 Prozent den bisher höchsten Wert in der Radar-Zeitreihe.

Mit zunehmender Resilienz zeigen sich die Befragten auch offener für Neues und Inspiration. Vor allem jüngere Zielgruppen sind für Produktinnovationen zu interessieren und dies besonders gut über das Internet (24 Prozent). „Berücksichtigen wir, dass junge Menschen ihren Medienkonsum überwiegend digital gestalten, so ergeben sich daraus interessante Optionen, um neue Produkte zu lancieren“, erklärt pilot-Geschäftsführerin Martina Vollbehr. „Allerdings ist Digital nicht automatisch mit Performance Marketing gleichzusetzen, vielmehr können auch wirkungsvolle Branding-Strategien entwickelt werden, die die nötige Relevanz bei den Zielgruppen erzeugen.“

Empfehlungen für die Markenkommunikation: Drei C´s im Fokus Im Rahmen der Radar-Studienreihe werden regelmäßig auch die Werbeinhalte und Botschaften (=Creativity) und deren Rolle in Zeiten der Pandemie abgefragt. Dabei sind Aspekte wie Preis- und Produktinformationen durchweg die relevantesten Aspekte. Erwartungsgemäß spielt der Preisaspekt bei Gruppen geringerer Einkommen eine zunehmend wichtigere Bedeutung. Dass Werbung sich auch um gesellschaftliche Belange kümmert, hat demgegenüber über die Zeit an Relevanz verloren. Und dies stark polarisierend: Rund 45 Prozent halten es für wichtig, dass Werbung diesen Auftrag übernimmt, für 44 Prozent ist es nicht wichtig.