Samsung setzt zukünftig auf Google Android WearOS und nicht mehr auf das hauseigene Tizen als Betriebssystem für Smartwatches und andere Wearable-Devices. Das wurde am Abend im Rahmen der I/O – Googles Entwicklerkonferenz bekanntgegeben. Eine faustdicke Überraschung, die aber wohl als eine Reaktion auf die dominante Marktposition von Apple im Bereich Wearables zu sehen ist. In keinem Bereich ist die Abstimmung zwischen Hardware und Software so wichtig wie bei Smartwatches & Co. Für die Optimierung der Batterielaufzeit, Integration von Sensoren und auf der anderen Seite attraktive und innovative Anwendungen.
Während Samsung die Hardwareintegration mit Tizen sehr gut beherrschte, war es schwierig, ausreichend innovative Apps für das eigene OS zu entwickeln, die Milliarden von Android-Nutzer ansprechen. Ein Zusammenlegung der beiden Plattformen, das faktisch das Ende von Tizen im Wearable-Bereich bedeutet, ist deshalb konsequent. Anders, als gemeinsam mit Google und Dutzenden von anderen Herstellern, ist die Dominanz von Apple nicht zu knacken.
Was bedeutet der Strategieschwenk von Samsung bei Tizen nun aber für Digital Signage? Sehr wahrscheinlich bleibt es bei professionellen und Consumer-Displays so wie es ist. Denn im Gegensatz zu Wearables hat Samsung hier eine marktführende Position. Tizen ist nicht nur die führende SmartTV Plattform sondern auch im Digital Signage-Markt führend als SoC-Plattform. Das wird sich aller Voraussicht auch nicht kurzfristig ändern.
Trotzdem zeigt die Entscheidung von Samsung, Tizen aufzugeben und Google Android WearOS zu nutzen, wie relevant Embedded Hardware und Software ist. Einer der Gründe warum Stratacache / Scala auf eigene Hardware setzt. Eine führende CMS Plattform hat man hier schon im Haus. Auch Samsung wird das hauseigene MagicInfo weiterentwickeln und noch mehr Leistung und Features aus der eigenen Hardware zu bekommen. Für ISV’s – unabhängige Digital Signage Software Anbieter – wird das Leben leider nicht einfacher.