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Vestel

„Einen Baum mit LG und Samsung gepflanzt“

In Vestel City werden jährlich Millionen von Displays gebaut. Warum der türkische Hersteller die Lieferkrise gut übersteht und weshalb das Konzept „Alles unter einem Dach“ Synergien schafft, erklärt Display-Geschäftsführerin Selcen Uyguntüzel im invidis-Gespräch.
In der Vestel-Fabrik arbeiten 19.000 Personen auf 1,3 Millionen Quadratmetern. (Foto: Vestel)
In der Vestel-Fabrik arbeiten 19.000 Personen auf 1,3 Millionen Quadratmetern. (Foto: Vestel)

Sieht man zum ersten Mal die Fabrik des türkischen Display-Herstellers Vestel, weiß man, warum sie auch Vestel City genannt wird: Auf einer Fläche von 1,3 Millionen Quadratmetern arbeiten hier 19.000 Personen. „Es ist die größte zusammenhängende Fabrik in Europa, und die drittgrößte weltweit“, sagt Selcen Uyguntüzel, Geschäftsführerin von Vestel. Nur in China und Korea stehen Anlagen mit ähnlichem Ausmaß.

Hier stellt das Unternehmen nicht nur Displays her, sondern auch Weiße Ware, insgesamt beträgt die jährliche Produktionskapazität 45 Millionen Produkte, davon 18 Millionen Displays.

Vestel produziert als Auftragsfertiger Displays für viele A-Marken (OEM) her, zum Beispiel Sharp, Panasonic und Christie. Das Unternehmen bezeichnet sich als OEM plus. Das Plus steht dafür, dass Vestel in einigen Fällen sogar die Markenlizenz innehat. „Die Toshiba-Markenrechte im TV-Bereich beispielsweise gehören zu hundert Prozent uns“, sagt Selcen Uyguntüzel.

Vieles macht der Hersteller in Vestel City selbst, die Displays werden hier von Grund auf gebaut. Daher gibt es deutlich weniger Outsourcing, zum Beispiel hat Vestel auch eine eigene Spritzgussproduktion.

Enge Bindung zu Partnern

Natürlich arbeitet Vestel dennoch mit vielen Lieferanten und Partnern zusammen. Hier betont Selcen Uyguntüzel die langen und starken Beziehungen, die Vestel mit seinen Partnern pflegt. Teilweise würden sie bereits 20, 25 Jahre andauern. „Bei uns auf dem Firmengelände steht ein großer Baum, der diese Beziehungen symbolisiert“, erzählt die Geschäftsführerin. „Wir haben ihn damals mit LG und Samsung gepflanzt.“

Die Produktionspower und die stabilen Beziehungen zu den Lieferanten haben Vestel auch bei den Lieferengpässen geholfen, wie Selcen Uyguntüzel betont: „Zudem haben wir uns voll auf die Kundenwünsche und die Lieferfähigkeit konzentriert.“

Breites Portfolio

Trotz der Größe hat sich Vestel auch in der Produktion Flexibilität bewahrt. Das ist auch nötig, denn es wird eine große Bandbreite an Produkten hergestellt. „Wir haben nur eine Firma, alle sind zusammen, das verschafft uns Synergien“, sagt Selcen Uyguntüzel.

Das zeigt sich auch in der Bandbreite an Digital Signage-Produkten, die das Unternehmen fertigt: Neben Standard-Screens sind interaktive LCDs und Education-Systeme im Portfolio. In diesem Sommer führte Vestel außerdem die IFX-Serie an UHD-Displays ein. Zudem plant das Unternehmen, Ende 2021 sein SoC-Portfolio mit einem neuen Motherboard noch einmal zu verbessern.

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