Ein Screen ins Schaufenster und schon rollt der Rubel – so funktioniert Digital Signage in der Regel nicht. Digital Signage sollte in den Customer Journey integriert werden, so wie es J. Lindeberg äußerst erfolgreich realisiert hat. Ein Touchscreen im Flagshipstore in Stockholm agiert als „Extended Shelf-Lösung“ im Customer Journey. Verkaufspersonal setzt das Terminal aktiv in der Beratung ein, wenn gewünschte Größen oder Farben im Store nicht verfügbar sind. Gemeinsam mit dem Kunden bedienen die Mitarbeiter den Touchscreen – Digital Signage ist voll akzeptiert, da das System messbaren Mehrwert bietet. Die Conversion-Rate bei J. Lindeberg ist extrem hoch, seit der interaktive Screen von den Mitarbeitern als Verkaufsunterstützung verstanden wird. Der Erfolg von Digital Signage hängt wie so oft nicht nur von einem guten Konzept, Screendesign, Datenanbindung und Location ab, sondern mindestens genauso von Schulung und Mehrwert-Verständnis der Mitarbeiter.
Umgesetzt wurde das Digital Signage-Konzept vom schwedischen Integrator Vertiseit auf der hauseignen Diese-Software-Plattform. Vertiseit war bis zur Übernahme von Grassfish in der DACH-Region kaum bekannt.
Neben J. Lindeberg besuchten wir mit invidisXworld einen weiteren Fashion Best Practice Case nur wenige Straßen entfernt. Der Luxus-Anbieter Moose Knuckle setzt in Showrooms auf eine ausgefallene Digital Signage WoW-Installation. Auf den künsterlisch inszenierten Displays in der Mitte des Showrooms erzählt Moose Knuckle die eigene Geschichte und bietet mit Videokunst Ambient. Luxus-Label setzen mit Digital Signage weniger auf Interaktio und Abverkaufshilfe – die Mitarbeiter sind in der Regel gut geschult –, sondern setzen Digital Signage für Branding und Kampagnen-Promotion ein.
Wie immer auch Digital Signage eingesetzt wird – ob transaktional oder für Ambient: Store Architektur und Digital müssen integriert geplant sein.