Ein Zusammenschluss wie von Sharp und NEC bringt auch immer personelle Veränderungen mit sich. So ist ein Stühlerücken innerhalb der europäischen Sharp NEC Organisation keine Überraschung. Die europäische Samsung-Organisation konnte mit Simon Jackson und Andy Haywood zwei bekannte Branchenexperten abwerben, die nun Ländergesellschaft-übergreifend das Display- und LED-Geschäft mit internationalen Kunden ausbauen sollen.
invidis Kommentar
Samsung steht ähnlich wie LG vor der Herausforderung, Partner und Kunden weltweit aus einer Hand zu betreuen. Historisch operieren die einzelnen Samsung-Landesgesellschaften recht unabhängig voneinander. Eine stärkere EDO-Organisation soll es Samsung vereinfachen, grenzüberschreitend Produkte und Services anzubieten. Maßstäbe setzt hier weiterhin NEC – die bisher als einziger Anbieter ein wirklich weltumspannendes Kunden- und Service-Programm anbieten.
Herausforderung globaler Kundenbetreuung liegen meistens in der Vereinheitlichung von Preisen, Verträgen und Service. So ist es bis heute in der Branche noch oft eine Herausforderung, Garantie- und Serviceleistungen für Produkte in einem anderen Land als dem Kaufland zu erhalten. Auch global gültige Preislisten – die zunehmend von Kunden gefordert werden – sind bisher selten verfügbar. Insbesondere in den letzten Monaten erreichten invidis vermehrt Beschwerden namhafter europäischer Integratoren, über immense und sehr kurzfristige Preiserhöhungen in einigen Märkten.
Der Digital Signage-Markt ist in den letzten Jahren erwachsen geworden. Kleine nationale Insellösungen werden ersetzt durch globale Konzepte. Ein Ziel, das die Branche seit 15 Jahren verfolgt, nun bedarf es auch internationaler Strukturen auf Anbieterseite. Eine Antwort darauf sind große international-tätige Integratoren aber auch eine einheitliche Verkaufs- und Serviceorganisation auf der Supply-Side (Hardware, Software und Services).