Die Stadt Genf will ab dem Jahr 2025 Werbung im öffentlichen Raum verbieten. Das berichteten unter anderem die Tagesschau und die NZZ.
Ausgegangen war eine Volksinitiative mit dem Namen „Zéro Pub“, also „Null öffentliche Werbung“. Dieser hat nun das Stadtparlament von Genf zugestimmt. Laut dem SRF muss nun die Stadtregierung ein entsprechendes Reglement ausarbeiten. Der Beschluss tritt 2025 in Kraft, falls gegen das Ausführungsgesetz kein Referendum greift.
Die frei werdenden OoH-Flächen sollen als kreative Leinwand für die Genfer Einwohner dienen. Werbung für kulturelle Veranstaltungen soll weiterhin erlaubt sein.Nicht betroffen sind die Werbeflächen auf privaten Grund – wie die APG-Netzwerke an den Bahnhöfen.
Werbeabschaffung seit 2017 gefordert
Die Initiative „Zéro Pub“ wurde 2017 gegründet, als nach einem Wechsel des Außenwerbers in Genf die Plakatwände für einige Wochen leer blieben und von Bürgern mit Zeichnungen und Schriftzügen versehen wurden.
Der Beschluss löste sowohl Zustimmung als auch Kritik aus. Die NZZ wies darauf hin, dass der Kommune die Werbeeinnahmen fehlen werden, es sollen jährlich rund 4,3 Millionen Franken sein. Zudem könne durch den Beschluss nicht alle Werbung im öffentlichen Raum entfernt werden, da Geschäftswerbungen oder beispielsweise Plakate auf dem Areal der Schweizer Bundesbahn weiterhin erlaubt seien.
Aktuell hält die Genfer Neo Advertising – Tochter von TXmedia – die Werberechte in der Westschweizer Metropole. Die Konzession umfasst nach Angaben des Unternehmens mehr als 3.700 Flächen, von denen 700 für politische Plakate, 1.500 für kulturelle Plakate und 1.500 für kommerzielle Werbung bestimmt sind.
Out-of-Home: Neo Advertising übernimmt Plakatwerberechte in Genf