Der deutsche Außenwerber Wall wird seine Abteilung Technik zum Ende des Jahres 2022 am Standort Velten, im Bundesland Brandenburg nahe Berlin, schließen. Darüber informierte die JCDecaux-Tochter Anfang November in einer Pressemitteilung.
Am selben Tag, an dem die Mitteilung veröffentlicht wurde, hatte die Geschäftsführung des Unternehmens die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort darüber unterrichtet, dass die Abteilung Technik, und damit die Bereiche Konstruktion und Entwicklung sowie Produktion, mit Ablauf des Jahres 2022 geschlossen wird. Velten wird damit ab dem Jahr 2023 kein Produktionsstandort mehr sein.
Berlin entkoppelt Werberechte und Infrastruktur
In Velten entwickelte und produzierte Wall seit 1994 Stadtmöbel und Werbeträger, vorrangig für das Land Berlin und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Diese hatten bereits 2016 beziehungsweise 2017 angekündigt, in ihren Ausschreibungen die Vergabe von Werberechten und Infrastrukturleistungen sowie -services zu entkoppeln.
Nach Aussage von Wall wird es mit der abgeschlossenen Vertragserfüllung für das Land Berlin im Jahr 2022 keine hinreichende Auslastung für die Abteilung mehr geben. Insgesamt produzierte Wall mehr als 5.000 Wartehallen und Werbeanlagen sowie 475 barrierefreie Toilettenanlagen für Berlin und die BVG.
Nach einem Bericht von rbb24 sind im Bereich Technik derzeit rund 50 Beschäftigte tätig. Wie viele davon aufgrund der Schließung entlassen werden, sei noch unklar.
Im Oktober hatte sich Wall den Vermarktungsvertrag der BVG für die Verkehrsmittelwerbung für weitere fünf Jahre gesichert.