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CES 2022

Große Aussteller bleiben Las Vegas fern

CES - die weltgrößte IT-Show - soll am 5. Januar in Las Vegas ihre Tore für Besucher öffnen. Doch die explodierenden Omikron-Infektionsraten führen zu Messe-Absagen vieler namhaften Aussteller. Die Veranstalter hoffen mit Transparenz und kostenlosen Tests die Messe zu retten.
CES 2020 - volle Hallen nur wenige Tage vor Ausbruch der Pandemie (Foto: CES)
CES 2020 – volle Hallen nur wenige Tage vor Ausbruch der Pandemie (Foto: CES)

Die Liste der Absage wird fast stündlich länger: Google, Microsoft, Amazon, Twitter, Meta (Facebook), TikTok, T-Mobile, AT&T, Lenovo und GM sind nur einige Prominenten Aussteller die um die Weihachtstage ihre Präsenz in Las Vegas abgesagt haben. Auffallend sind es bisher primär die großen Social Media Plattformen, Mobilfunkbetreiber und Softwareanbieter die ihre Messepräsenz und Keynotes kurzfristig absagen.

Hardware-Anbieter – wie die auch für Digital Signage relevanten Konzerne wie Samsung, LG, Sony aber auch große internationale Automotive-Hersteller planen weiterhin die große Show in Las Vegas. Die Messestände werden bereits gebaut, die großen Keynotes sind mit immensen Aufwand vorbereitet. Update 28.12. – Am Montag haben nun auch Intel,AMD, Nvidia, Hisense und HP ihre Präsenz kurzfristig abgesagt

Doch die große Frage bleibt, wie viele der üblichen fast 200.000 Besucher zur CES nach Las Vegas kommen werden. Viele der großen Redaktionen haben bereits die Reisepläne ihrer Redakteure storniert. Auch wenn die Veranstalter sich bemühen maximale Sicherheit zu bieten – Besucher müssen geimpft sein, Maske tragen und sich mit kostenlosen Tests testen  – reichen die Vertrauensmaßnahmen offensichtlich nicht aus. Die Organisatoren erwarten mit 40-60.000 Besuchern nur ein Viertel der sonst üblichen Besucherzahlen.

Selten hat die CES so transparent und demütig kommuniziert wie über Weihnachten der CES-Chef Gary Shapiro:

Die CES wird und muss weitergehen. Es wird viel mehr kleine als große Unternehmen geben. Es kann große Lücken auf der Ausstellungsfläche geben. Sicherlich wird sie anders sein als in den vergangenen Jahren. Sie mag chaotisch sein. Aber Innovation ist chaotisch. Sie ist riskant und unangenehm. Für mich repräsentiert die CES das Beste aus unserer einzigartigen amerikanischen Geschichte – ein Ort, an dem sich diejenigen treffen können, die anders sind und große Ideen haben.  Ein Ort, an dem Erfolg nicht auf Klasse oder Religion oder sonst etwas basiert, sondern auf der Stärke einer Idee.

Mit Blick auf die CES 2022 stehen wir vor einer schwierigen Entscheidung. Wenn wir die Messe absagen, schaden wir Tausenden von kleineren Unternehmen, Unternehmern und Innovatoren, die in den Aufbau ihrer Exponate investiert haben und auf die CES für ihr Geschäft, ihre Inspiration und ihre Zukunft zählen. Wenn wir die Messe nicht absagen, müssen wir uns dem Trommelfeuer der Presse und anderer Kritiker stellen, die die Geschichte nur durch ihre Brille des Dramas und der großen Namen erzählen.

Wir sind uns der Bedenken bewusst, dass die CES eine Veranstaltung sein könnte, auf der sich die Omicron-Variante verbreiten kann. Wir sind führend bei der Forderung nach Masken und Impfstoffen, empfehlen Tests und bieten kostenlose Tests an. Keiner will krank werden.  Wir respektieren, dass einige das mit einer Reise nach Las Vegas verbundene Risiko nicht eingehen wollen, selbst in der geimpften Blase der CES. Aber angesichts der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen und der geringeren Besucherzahl gibt es für die Teilnehmer viel Raum für soziale Distanz. Wir haben uns mit medizinischen und analytischen Experten beraten und sind zu dem Schluss gekommen, dass es mit unseren Gesundheits- und Sicherheitsprotokollen nur wenige Infektionen geben dürfte.

Ob es reicht, bleibt abzuwarten. Für die ISE wird die CES zu einer Art Lackmustest, wie In-Person Events in diesem Winter durchführbar sind. An der Unterstützung der großen ISE Aussteller wird es aller Voraussicht nach nicht liegen. Nach zwei Jahren ist der Wille riesig, die ISE in Barcelona zum Erfolg zu machen und endlich wieder Kunden persönlich begrüßen zu können.

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