Die Corona-Pandemie hat die Werbebranche nicht nur vor Herausforderungen gestellt, sondern auch Entwicklungen angestoßen und beschleunigt. Werbungtreibende sind flexibler und kurzfristiger in der Ausgestaltung des Media-Mixes geworden und suchen nach zeitgemäßen und effektiven Möglichkeiten für ihre Budgets. Bereits vorhandene Trends und Anforderungen sind durch die Pandemie forciert worden: Der Bedarf an eben jener Flexibilität und Kurzfristigkeit, Granularität, Automatisierung und Messbarkeit sowie Effizienz war noch nie so groß.
Die digitale Außenwerbung ist mittlerweile zu einer Benchmark hinsichtlich Flexibilität geworden – frei skalierbar, datenbasiert und voll programmatisch. So konnte sie in diesem Jahr zahlreiche Werbungtreibende, hinsichtlich einer hohen und effektiven Zielgruppenreichweite, überzeugen und auf den Wachstumspfad zurückkehren. Ein Grund mehr für uns, den bereits vor vielen Jahren eingeschlagenen Digitalisierungskurs in der Außenwerbung weiter fortzusetzen. 2021 haben wir rund 750 neue digitale Screens im Straßen- beziehungsweise Fußgängerumfeld aufgebaut und ans Netz genommen – zuletzt in Hannover, Stuttgart, Duisburg, Düsseldorf und München.
Inzwischen vermarktet Ströer rund 1.000 Digital-Screens an den frequenzstärksten Straßen in deutschen Städten. Zusätzlich haben wir für unsere Kunden ein großflächiges LED-Board-Netz in den Großstädten etabliert. Fast 50 dieser sogenannten Public Video Giant-Screens haben wir inzwischen in der Vermarktung. Darunter Standorte wie die Hamburger Meile oder den Stachus und den Innsbrucker Ring in München. Natürlich spielt uns hier auch der technische Fortschritt in die Karten. Er lässt die Display-Technologie nicht nur immer brillanter, sondern auch immer bezahlbarer werden – insbesondere in der Größenordnung wie wir sie im Giant-Bereich umsetzen. Alle unsere Screens werden im Übrigen mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt. Wir spielen alle Kampagnen unserer Kunden zu 100 Prozent CO2-neutralisiert aus.
Netzwerk im ÖPNV gewachsen
Auch unser Public-Video-Netzwerk in den U- und S- Bahnen sowie deutschen Bahnhöfen ist gewachsen. Hier konnten wir 270 Screens aufbauen und so wichtige Stationen wie zum Beispiel den Jungfernstieg erschließen. 2022 werden wir den hoch attraktiven Mall-Bereich noch einmal erheblich mit Screens verstärken. Aktuell werden rund 6.000 digitale Premium Screens indoor und outdoor an Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen, Straßen, Einkaufszentren und U- und S-Bahnsteigen vermarktet. Ergänzend stellt Ströer rund 70.000 kleinformatigere Werbeflächen aus dem Longtail- und POS-Umfeld zur Verfügung. Digitale Außenwerbung ist damit mittlerweile in großen Städten wie auch in kleineren Ortschaften nicht mehr wegzudenken. Mit ihr lassen sich beachtliche Reichweiten und eine hohe Kontaktdichte erzielen.
Unser Ziel ist ein sehr breites digitales Portfolio – sei es outdoor, indoor oder in Verkehrsmitteln – in den Städten, sodass wir flächendeckend jede Kampagne als Reichweitenbooster oder selektiv zur zielsicheren Kommunikation ausspielen können und für jedes Budget ein sinnvolles Angebot haben. Ab 2022 gilt in der Vermarktung daher auch ein einheitlicher Produktname für unsere digitalen OoH-Produkte: Alle DooH-Medien gehören dann zur Produktfamilie „Public Video“ – mit den Premium Screens Public Video Infoscreen (bis zu 250-Zoll-Beamer-Projektion, Touchpoint ÖPNV, in der Regel Hintergleis-Situation), Public Video Station (circa 75-Zoll-Screen, Touchpoint ÖPNV und Bahn), Public Video Mall (circa 75-Zoll-Screen, Touchpoint Einkaufszentren), Public Video Roadside (circa 10-Quadratmeter-Screen, Touchpoint Straße), Public Video City (circa 75-Zoll-Screen, Touchpoint Fußgängerbereiche) und Public Video Giant (variabel je nach Standort – zum Beispiel 64 Quadratmeter, Touchpoint Straße) sowie zahlreichen Ambient Screens, beispielsweise Public Video Scene.
Kommunikation mit der Öffentlichkeit
Wenn wir die klassischen Werbeträger digitalisieren, entstehen zusätzliche Möglichkeiten, mit den Bürgerinnen und Bürgern in einen Dialog zu treten. Wir schaffen ein digitales „Kommunales Informationssystem“ (KIS), mit dem die einzelnen Behörden oder Kommunen mit der Bevölkerung kommunizieren können – mit den schlimmen Erfahrungen aus 2021 (Stichwort Pandemie und Katastrophenschutz) ist dies wichtiger denn je. Das hat uns dieses Jahr wieder verdeutlicht. Ströer verfügt beispielsweise über einen Vertrag mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) und ist damit ein offizieller Warnmultiplikator. Dringende Informationen oder Hinweise von Polizei, Feuerwehr und Behörden sollten möglichst zeitnah und zielgerichtet bei der Bevölkerung ankommen – auch beziehungsweise vor allem im öffentlichen Raum. Auch dafür haben wir durch unsere Digital-Offensive die Voraussetzungen schaffen können und schließen regelmäßig neue Städte und Krisenstäbe über direkte Schnittstellen an unser Netzwerk an.
2022 werden wir diese Offensive – wie andere Marktpartner auch – fortführen, um für unsere Kunden und kommunalen Partnerinnen und Partner noch mehr Reichweite und Sichtbarkeit zu generieren. Die großen Reichweiten für unsere digitalen Screens auf der Straße wurden 2021 auch erstmals offiziell von der agma erfasst und stehen auch zähl- und planbar in den relevanten Tools der Agenturen zur Verfügung. Zusammen mit anderen Marktteilnehmern und der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (agof) arbeiten wir außerdem daran, für die digitalen Screens in Gebäuden eine anbieterübergreifende Reichweitenstudie auf den Markt zu bringen. Die Gattung DooH hat meiner Ansicht nach die besten Voraussetzungen, auch im Jahr 2022 DEN Trend im Markt zu setzen.