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NRW

Polizei installiert Collaboration-Wand

Dass Ordnungshüter Digital Signage-Wände nicht nur für die Einsatzzentrale brauchen können, bewies die Polizei NRW: Für eine moderne Collaboration-Struktur stattete sie ihr neues Innovation Lab mit großen Screens aus.
NRW-Innenminister Herbert Reul und Thomas Roosen, Direktor des LZPD NRW, eröffnen das neue Innovation Lab. (Foto: Carolin Seidel, IM NRW)
NRW-Innenminister Herbert Reul und Thomas Roosen, Direktor des LZPD NRW, eröffnen das neue Innovation Lab. (Foto: Carolin Seidel, IM NRW)

Die Polizei NRW hat einen neuen Think-Tank: Im Innovation Lab des Landesamts für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) NRW sollen Ideen für die Polizeiarbeit der Zukunft erdacht werden – inklusiver neuer technischer Ausstattung. Thomas Roosen, Direktor des LZPD NRW, und Herbert Reul, Innenminister von Nordrhein-Westfalen, eröffneten im Januar 2022 offiziell das 500 Quadratmeter große Innovationslabor.

Herzstück der Räume in der Duisburger Innenstadt ist eine große Screen-Wand für UCC-Anwendungen, die fast alle Wände komplett bedecken. Dadurch soll ein kollaboratives Arbeiten auch möglich sein, wenn sich die Teams nicht komplett vor Ort treffen.

Herbert Reul vor dem großen Collaboration-Screen (Foto: Carolin Seidel, IM NRW)
Herbert Reul vor dem großen Collaboration-Screen (Foto: Carolin Seidel, IM NRW)

„All das soll es möglich machen, anders an Dinge heranzugehen, freier über Themen nachzudenken und der Kreativität viel Raum lassen, um mit den Herausforderungen der Digitalisierung Schritt zu halten. Wir bringen Menschen und neueste Technik in einem angenehmen Umfeld zusammen. Bessere Bedingungen für kreative Arbeit und das Schaffen konkreter Ergebnisse sind derzeit kaum vorstellbar“, sagt Projektleiter Helmut Picko.

Flexible Teams als Basis

Denn es wird nur ein kleines festes Team geben, weitere Experten werden für die Dauer eines Projekts oder einer Entwicklung hinzugezogen. Aktuell wird beispielsweise an Apps für die polizeilichen Smartphones gearbeitet. Die Aufnahme von Straftaten könnte dann vor Ort mit dem Handy möglich sein.

Ein weiteres Thema wurde durch die Flutkatastrophe 2021 angestoßen: Wie kann man es ermöglichen, dass die technische Ausstattung der Polizei NRW funktioniert, auch wenn kein Strom, kein Internet und keine Telefonleitung zur Verfügung steht? So ist der Prototyp des Cube entstanden, ein flexibles und mobiles System, das speziell auf die polizeilichen Anforderungen ausgerichtet ist. Im Innovation Lab wird es jetzt darum gehen, den Cube weiterzuentwickeln und zu verkleinern, damit er Platz in einem Einsatzfahrzeug finden kann. Alle Ausstattungen und Neuentwicklungen sind perspektivisch nicht nur für einen Einsatz im Innovation Lab vorgesehen, sondern sollen langfristig bei der Polizei NRW einsetzbar sein.

Eine weitere Aufgabe des Innovation Labs wird es sein, Produkte, die es bereits auf dem Markt gibt, zu testen und herauszufinden, ob sie für den Einsatz bei der Polizei geeignet sind. Erstes Testobjekt ist Roboter Spot. Ihn kann man theoretisch dorthin schicken, wo es für einen Polizisten oder eine Polizistin zu gefährlich ist, weil zum Beispiel Gase ausgetreten sind oder ein Gebäude einsturzgefährdet ist. Ob das auch in der Praxis so funktioniert wie erhofft, soll im Innovation Lab geklärt werden.

Control Room: Mit LED auf Verbrecherjagd

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