Die Geschichte des Raspberry Pi begann als ein Schulcomputer-Projekt, das Schülern Computer und Software-Entwicklung näher bringen sollte. Zehn Jahre später hat der PC-Hersteller aus Cambridge mehr als 30 Millionen Units verkauft – zum Schnäppchenpreis von 25 USD, teilweise sogar noch günstiger. Damit ist der „Pi“ der meistverkaufte britische Computer. Das Ziel, insbesondere Mädchen Computer und Softwareentwicklung näher zu bringen, hat das Projekt bisher nur in Grenzen erreicht.
Die größten Erfolge erzielt der Raspberry Pi in B2B-Anwendungen, wie Digital Signage und IoT. So setzt Sharp/NEC auf einen Raspberry-Pi-basierten Mediaplayer (Raspberry Pi Compute Module 4) in Digital Signage-Projekten an Flughäfen (FIDS). Die Japaner – die bis heute auf eine integrierte SoC-Plattform verzichten – verwandeln somit professionelle Standard-Displays in Smart Displays, ohne dass hoch-performante, stromschluckende und teure Mediaplayer notwendig sind.
Andere Digital Signage-Betreiber wie Feratel nutzen Raspberry Pi Computer für Analytics-Lösungen an Skiliften und Parkplätzen. Die neueste Generation des britischen Computing Moduls ist auch für anspruchsvollere Analytics-Anwendungen einsetzbar.
Interview mit feratel CTO Ferdinand Hager: Alpintourismus – Mit Analytics durch die Corona-Krise
Der kleine Platinen-Computer läuft auf Linux und lässt sich mit ein paar Zeilen Code programmieren. Die Einfachheit und der günstige Preis haben den Pi zum Liebling in IoT und Industrieanwendungen gemacht.
Die britische Financial Times hat zum Jubiläum ein sehenswertes Interview mit dem Gründer von Raspberry Pi veröffentlicht.
Raspberry Pi – the tiny British computer turns 10 | Financial Times (ft.com)