Neue bahnbrechende Produkte gab es auf dem Mobile World Congress (MWC) 2022 in Barcelona eher nicht zu sehen – und auch die Größe kam nicht an die Zeit vor Corona heran. Insgesamt kamen 60.000 Besucher aus 200 Ländern zum diesjährigen MWC – 2021 waren 20.000, 2019 noch 100.000. Doch stuften die Organisatoren das Event als Erfolg sein – und die Branche der mobilen Technologien hatte wieder eine Face-to-Face-Zusammenkunft, um Geschäfte vorantreiben zu können. Gute Aussichten für die Digital Signage-Industrie, die im Mai zur ISE in Barcelona zusammenkommen wird.
„Es gibt nichts Besseres als den MWC in-person, und es war aufregend, unsere Community, die sich so leidenschaftlich für Konnektivität einsetzt, wieder zusammenzubringen, um die Möglichkeiten zu diskutieren, die vor uns liegen“, sagt John Hoffman, CEO des Veranstalters GSMA. „Im Namen der GSMA möchte ich all unseren Teilnehmern, Ausstellern, Sponsoren und Partnern danken, die den MWC22 so produktiv, sicher und erfolgreich gemacht haben.“
Mit sechs Kernthemen positionierte sich der MWC: 5G Connect, Advancing AI, Cloudnet, Fintech, Internet of Everything und Tech Horizon. Gerade das Thema 5G ist groß im Kommen: Laut des MWC wird prognostiziert, dass 2025 ein Drittel der Weltbevölkerung Zugang zu 5G-Netzwerken haben werden. Die Netztechnologie spielt auch für neue Digital Signage-Anwendungen eine Rolle.
Natürlich gab es auch einige Produktlaunches aus dem Mobile-Bereich. Samsung stellte kein neues Smartphone vor, sondern mit der Serie Galaxy Book2 Pr neue Notebooks, und Motorola zeigte das Edge 30 Pro. Lenovo präsentierte die dritte Generation des Tablets Tab M10 Plus.
HTC Vive demonstrierte Neuheiten aus dem Bereich Mixed Reality, zum Beispiel Entertainment-Systeme für das Auto, die auf VR-Anwendungen basieren.
Doch trotz der positiven Einschätzung war die Stimmung aufgrund des Ukraine-Kriegs sehr gedämpft. In einem Statement verurteilte GSMA bereits vor Beginn des Kongresses Russlands Angriff auf die Ukraine und informierte, dass es keinen russischen Pavillon geben werde. Der MWC erscheine angesichts des Leid „unerheblich“.