Die Adobe Experience Cloud und der Experience Cloud Manager bleiben für den Großteil der Digital Signage Industrie ein Mysterium. Lange in der Digital Signage belächelt als der 800-Pfund Gorilla der alles verspricht, aber wenig ermöglicht, hat Adobe eine sehr leistungsstarke Plattform entwickelt und zusammengekauft. Die verschiedenen Lösungen – bisher oft in ihren gewachsenen Silos gefangen – werden nun zunehmend integriert.
Digital Experience Plattformen (DXP) folgen einer anderen Philosophie als Digital Signage Plattformen, das personalisierte Userexperience mit Daten steht medienunabhängig im Fokus und wird für alle Medien (Online, Digital Signage etc) zentral und dynamisch ausgespielt. Es geht darum personalisierte Inhalte zum richtigen Zeitpunkt bereitzustellen. Anders bei Digital Signage, das historisch eine One-to-Many Kommunikation verfolgt und zunehmend personalisiert.
Insbesondere bei Großkonzernen, weltweitaktiven Marken und Agenturgruppen gewinnt ein einheitlicher Adobe Workflow zunehmend an Zuspruch. Digital Signage Puristen prangern zu Recht an, das viele Digital Signage Eigenheiten nur mit großem Aufwand in der Experience Cloud abgebildet werden können. Doch der Abbau der Adobe-internen Silos zwischen den Lösungen und die wachsende Rolle AI-basierten Tools steigert die Attraktivität von Adobe auch für Digital Signage Projekte.
invidisXworld Schweiz: SBB nutzen Adobe Digital Signage-System
Die Schweizer Inside One hat bereits mit dem SBB-Projekt bewiesen, wie datenzentrierte Digital Signage Projekte mit Adobe Experience Manager realisiert werden können.
Im Rahmen der Adobe Partnerkonferenz „Adobe Summit 2022“ hat Adobe nun die vertiefte Integration des Experience Manager vorgestellt. Digital-Assets können nun direkt in ihren Werkzeugen wie Photoshop, Illustrator, InDesign oder XD entworfen, überarbeitet, überprüft und genehmigt werden. Die neuen, verbesserten Integrationen von Adobe Experience Manager Assets und Adobe Experience Manager Assets Essentials mit Creative Cloud und Workfront ermöglichen nun einen einzigen Workstream, in dem Teams den gesamten Lebenszyklus digitaler Assets verwalten können.
Aber nicht nur die Digital Asset Produktion sondern auch die Ausspielmedien-übergreifende Planung, Analyse und Vorhersage wurde verbessert. Ein neues Marketing Mix Modeling analysiert Marketingausgaben in Echtzeit und empfiehlt Umschichtungen der Ausgaben. Wie Kampagnen über die gesamte Customer Journey hinweg abschneiden, ist nicht immer leicht zu bestimmen. Deshalb können Attributionsmodelle von Adobe Attribution AI jetzt in Customer Journey Analytics integriert werden. Marken erhalten so einen einheitlichen Überblick über die Leistung von Online- und Offline-Kampagnen.