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Futur 21

Kunst von Refik Anadol im Ruhrpott

Digitale Kunst in der Henrichshütte Hattingen: Im Rahmen des Industriekulturfestivals Futur 21 präsentierte Screen Visions "Industrial Dreams", das Kunstwerk des international bekannten Medienkünstlers Refik Anadol auf großer LED-Wand.
Das Refik-Anadol-Kunstwerk "Industrial Dreams" in der Henrichshütte (Foto: Daniel Koenigs)
Das Refik-Anadol-Kunstwerk „Industrial Dreams“ in der Henrichshütte (Foto: Daniel Koenigs)

Im Rahmen des Medienkunstfestivals „Futur 21 – kunst industrie kultur“ stellte der LED-Experte Screen Visions aus Stuttgart eine digitale LED-Wand für ein immersives Kunstwerk von Medienkünstler Refik Anadol temporär zur Verfügung. Vom 12. bis zum 19. März 2022 war die KI-Videoskulptur mit dem Titel „Industrial Dreams“ im LWL-Industriemuseum Henrichshütte Hattingen zu bewundern.

Refik Anadol entwickelt mithilfe von Datensätzen, künstlicher Intelligenz und Algorithmen abstrakte, bewegte Kompositionen. Für das Festival kreierte er das neue Kunstwerk „Industrial Dreams“, das Fragen zum Energieverbrauch in der Stahlindustrie behandelt.

Der Künstler setzte das Spannungsfeld zwischen der digitalen Skulptur und der historischen Umgebung in Szene. Roger Rinke, Geschäftsführer von Screen Visions, freute sich über die Zusammenarbeit: „Refik Anadol ist ein großartiger Künstler, dessen Meisterwerke auf große Screens gehören. Wir freuen uns immer darüber, wenn wir Künstler und Ausstellungen unterstützen können und so für besondere Effekte sorgen.“ Screen Visions engagiert sich schon länger für Kunstausstellungen: Schon 2014 und 2019 stellte das Unternehmen für die Ausstellungen von Jakob Kupfers Lichtinstallationen LED-Wände zur Verfügung.

An der Stelle des ehemaligen Hochofens 2 der Henrichshütte kam für „Industrial Dreams“ eine 9 mal 16 Meter große Outdoor LED-Wand von Unilumin zum Einsatz. Der modular gestellte Screen mit einer Bildunterkante von acht Metern und einer Bildoberkante von 24 Metern wurde mit einem Kran in ein Layher-Gerüst gehoben und dort befestigt. Dank des besonderen Rahmens des Unilumin UPAD 5.9 H konnte die LED-Wand unkompliziert mit speziell dafür angefertigten Rohren an dem Gerüst befestigt werden. Mehrere Mechanismen sicherten den Screen, der mit einer Wetterbeständigkeit bis zu 25 Metern pro Sekunde Windgeschwindigkeit den nötigen sicheren Stand für die Open-Air-Ausstellung in Hattingen bot.

Kein vorheriger Test möglich

Mit einem Pixelpitch von 5,9 Millimetern lieferte er zudem die passende Auflösung für das Kunstwerk des in Los Angeles ansässigen Refik Anadol. Beim Aufbau und der Planung arbeitete Screen Visions eng mit dem Fachplaner des Projektes, Henning Helmich von Lynx Media System, und dem Gerüstbauer Nüssli zusammen. Dabei waren die Ausrichtung der LED-Wand sowie die Bestimmung der Sichtachsen wichtig, da Besucher das Kunstobjekt von einem Turm auf dem Gelände aus betrachten konnten. Aus Geheimhaltungsgründen konnte „Industrial Dreams“ nicht zuvor getestet werden und erstrahlte erst zur Premiere in Hattingen.

Mit dem landesweiten Medienkunstfestival Futur 21 nahmen die beiden Landschaftsverbände Westfalen-Lippe und Rheinland die Zukunft der Industriegesellschaft im 21. Jahrhundert in den Fokus. Damit wollen sie dazu beitragen, den Weg zu einer neuen Industriekultur in Nordrhein-Westfalen zu bahnen. Zum ersten Mal präsentierten die Verbände an ihren 16 Industriemuseen in großem Umfang digitale Kunstwerke, Lichtinstallationen und interaktive Spiele. Die insgesamt 32 Arbeiten knüpfen an die Geschichte der Orte an und beschäftigen sich mit Themen wie Klimawandel, Energiegewinnung, Ressourcen und künstliche Intelligenz.

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