Weltleitmessen wie die ISE sind äußerst begehrt – nicht nur von Messegesellschaften, sondern auch von lokalen, regionalen und nationalen Verwaltungen. Viele zehntausende Fachbesucher und Aussteller aus der ganzen Welt kommen für knapp eine Woche nach Barcelona. Das bringt der Region nicht nur Steuereinnahmen, sondern belebt die Wirtschaft direkt (Hotels, Taxis, Restaurants, Einzelhandel) als auch indirekt (neue Jobs, Kompetenz, Infrastruktur).
Der wirtschaftliche Effekt von Messen und Ausstellungen wird nach einem von der UFI entwickelten weltweiten Standard ermittelt. Somit bringt die ISE 2022 etwa 200 Millionen Euro in die regionale Wirtschaft von Barcelona. Bis 2026 soll der Betrag auf 500 Millionen Euro steigen.
Wenig verwunderlich, dass der Wettbewerb um Messeveranstaltungen ähnlich hart umkämpft ist wie Industrieansiedlungen.
Was sind die wichtigsten Komponenten der wirtschaftlichen Auswirkungen?
Direkte Auswirkungen
- umfassen direkte Ausgaben und Arbeitsplätze, die direkt mit der Planung und Durchführung von Ausstellungen und Messen verbunden sind, sowie von Teilnehmern und Ausstellern, die zu den Ausstellungen reisen, sowie andere messebezogenen Ausgaben.
Indirekte Auswirkungen
- sind Auswirkungen auf die nachgelagerte Zulieferindustrie, die auch als Auswirkungen auf die Lieferkette bezeichnet werden. Zum Beispiel benötigen die Einrichtungen, in denen Ausstellungen stattfinden, Energie und Catering. Außerdem schließen viele Ausstellungsorte Verträge mit spezialisierten Dienstleistern, aus Bereichen wie Marketing, Wartung, Reinigung, technische Unterstützung, Buchhaltung sowie Rechts- und Finanzdienstleistungen.
Induzierte Auswirkungen
- entstehen, wenn die Beschäftigten ihre Löhne und Gehälter in der Gesamtwirtschaft ausgeben. Wenn Hotelangestellte zum Beispiel Geld für Miete, Transport, Essen und Trinken und Unterhaltung ausgeben.
Die Auswirkungen werden als Wirtschaftsleistung ausgedrückt, die alle Umsätze der Unternehmen, das BIP (Bruttoinlandsprodukt) und Arbeitsplätze umfasst.
(Quelle: UFI)