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Hybrid Work

Büro bleibt Zentrum der Arbeitswelt

Ob Homeoffice das Aus des klassischen Büros bedeutet, beantwortet eine Studie von Catella mit einem deutlichen Nein. In der neuen hybriden Arbeitswelt wird das Büro aber kleiner und digitaler.
Homeoffice bedeutet für die meisten Wohn- oder Schlafzimmer: Nur 15 Prozent der Deutschen haben ein Arbeitszimmer. (Foto: Catella)
Homeoffice bedeutet für die meisten Wohn- oder Schlafzimmer: Nur 15 Prozent der Deutschen haben ein Arbeitszimmer. (Foto: Catella)

Die Immobilienberater von Catella veröffentlichten eine Studie über die Arbeitswelt nach der Pandemie. Das Ergebnis: Homeoffice bleibt fester Bestandteil des Arbeitsalltags. Dem Trend sind jedoch praktische Grenzen gesetzt: Nur 15 Prozent der Deutschen verfügen über ein eigenes Arbeitszimmer. Das Büro bleibt also als Zentrum relevant. Durch das hybride Arbeiten verändern sich Flächenanforderungen.

Über die Studie

Catella versendete für die Studie 750 Fragebogen an Mitarbeiter in der Immobilienbranche. Vollständig beantwortet wurde sie von 111 der Befragten. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 15 Prozent.

Trend: Zwei bis drei Tage zuhause

Die überwiegende Mehrheit der Studienteilnehmer bewertet das Arbeiten im Homeoffice als sinnvolle Ergänzung zum Büroalltag. Bei zwei Dritteln der Befragten haben sich zwei bis drei Tage Remote-Working durchgesetzt. Diese Umstrukturierung der Arbeitswoche bringt neue Anforderungen an das Büro mit sich. So erwarten die meisten eine Reduktion der benötigten Bürofläche um fünf bis zehn Prozent in den nächsten drei bis fünf Jahren. Die Studienergebnisse zeigen aber auch, dass modern gestaltete Büroflächen weiterhin relevante Aspekte sind, um Young Talents anzuziehen und den kollegialen Austausch in den Fokus zu rücken. Eine gute Anbindung ans Büro ist dabei gleichermaßen wichtig.

Flächenbedarf ist branchenabhängig

Thomas Beyerle, Head of Research bei Catella, schätzt diesen Trend folgendermaßen ein: „Ein Zurück in die konjunkturell verlaufende Nachfragezyklik bei der Büroflächenabsorption wird es nicht mehr geben.“ Die Anforderungsprofile für Büroflächen ebenso wie für Wohnraum hätten sich nachhaltig verändert. Diese sind laut Thomas Beyerle jedoch stark branchenabhängig. Man könne Flächenbedarf- und Nutzung einer Anwaltskanzlei nicht mit der einer Kommunikationsagentur vergleichen.

Laut der Studie von Catella erfährt das klassische Büro also kein Aus. Es muss sich nur verändern und an die neuen Anforderungen anpassen.

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