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Cybersecurity

Die tapferen Kämpfer im Hintergrund

Gegen Viren und Hacker: Der 29. Juli soll die würdigen, die Unternehmen schützen: Systemadministratoren. Die neue Arbeitswelt brauche sie dringender denn je, sagt Ulf Batlin von Blackberry.
Ulf Batlin, Managing Director DACH bei Blackberry (Foto: BlackBerry)
Ulf Batlin, Managing Director DACH bei Blackberry (Foto: BlackBerry)

Sie arbeiten im Hintergrund und schützen ihre Unternehmen vor Cyberbedrohungen: Am 29. Juli, dem Tag der Systemintegratoren, soll ihre Arbeit Aufmerksamkeit bekommen. Ulf Batlin, Blackberrys Managing Director DACH, will diese Gelegenheit nutzen, die essenzielle Rolle von IT-Fachkräften hervorzuheben.

Während man in Großbritannien und anderen Ländern die Vier-Tage-Woche ausprobiere, sei so ein Konzept für IT-Fachleute noch unvorstellbar. Cybersecurity-Teams können es sich nicht leisten, drei Tage abzuschalten und ihre Organisationen ungeschützt zu lassen, sagt Ulf Batlin. Gleichzeitig führe auch eine 42-Stunden-Woche, wie sie in Deutschland aktuell diskutiert wird, zu Unmut bei den Systemadministratoren. Der Druck auf sie erhöhe sich ohnehin schon aufgrund steigender Sicherheitsanforderungen und gleichzeitigem Fachkräftemangel.

Steigender Druck auf Cybersecurity

Cybersecurity-Teams sind für Ulf Batlin entscheidend für die Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität. Eine der zentralen Lehren der vergangenen zwei Jahre sei: Keine Organisation, egal welche Branche, ist gegen Cyberkriminalität immun. Von Angriffen auf Regierungsstellen und Wohltätigkeitsorganisationen bis hin zu Lebensmittelherstellern und deren Lieferketten sind alle Unternehmen gefährdet, sagt der Blackberry-Managing-Director. Zudem sei das Risiko nicht auf bestimmte Arbeitstage oder Geschäftszeiten beschränkt.

Die Pandemie habe zusätzlich verdeutlicht, unter welchem rasant wachsenden Druck die knappen IT-Ressourcen stehen und tagtäglich agieren. Viele Unternehmen hätten ihr Angebot an vernetzten Diensten und Geräten erweitert, um sich digital zu transformieren und sämtliche Anforderungen an Remote Work unter Corona-Bedingungen effektiv zu erfüllen. Dadurch sind laut Ulf Batlin neue Sicherheitslücken entstanden, die Angreifer ausnutzen können, um in IT-Netzwerke einzudringen und ganze Unternehmen lahmzulegen.

Nach der Pandemie ist vor dem großen Engpass

Laut Bitkom-Studie wird die IT-Fachkräftelücke mit 96.000 offenen Jobs immer größer, wirft Ulf Batlin ein. Vor diesem Hintergrund seien die Ausbildung und berufliche Förderung jüngerer Generationen ein Kernelement der Lösung. Noch wichtiger sei es, zu verdeutlichen, wie aufregend und bereichernd eine Karriere im IT-Segment sein kann. Blackberrys Managing Director will mit dem Klischee von Mitarbeitern in dunklen Räumen hinter Computern, die auf einen endlosen Strom von Sicherheitswarnungen reagieren müssen, aufräumen. Cyberfachleute, sagt er, machen sich die unterschiedlichsten Fähigkeiten zunutze, um an gewaltigen Herausforderungen der Gegenwart zu arbeiten.

KI unterstützt den Kampf gegen Sicherheitsbedrohungen

Neben umfassendem Verständnis von IT-Systemen, müssen Sicherheitsanalysten auch über Fähigkeiten in den Bereichen Problemlösung, Risikomanagement, Strafverfolgung, forensische Analysen und Psychologie verfügen, betont Ulf Batlin. Dank moderner Cybersecurity-Tools, die KI und maschinelles Lernen nutzen, werde ein Großteil der alltäglichen Arbeit automatisiert, die Sicherheitsanalysten früher selbst erledigt haben. Moderne Tools und Sicherheitslösungen, die beispielsweise auf das Zero-Trust-Prinzip zurückgreifen, würden IT-Experten spürbar unterstützen und entlasten. Mit ihrer Unterstützung lässt es sich smarter und effektiver arbeiten, statt länger, sagt Ulf Batlin. Gerade der Einsatz von KI könne so die 42-Stunden-Woche verhindern oder gar eine 4-Tage-Woche möglich machen.